Seit Beginn des Jahres richtet die affinis Gruppe ihre gesellschaftsrechtlichen Einheiten stärker auf die verschiedenen Technologie- und Branchenschwerpunkte des Unternehmens aus. Matthias Knak und Ole Schütt haben in dem Zuge gemeinsam die Geschäftsführung der affinis solutions GmbH übernommen, um die Fokusthemen der Tochtergesellschaft auf IT-Consulting und IT-Solutions im SAP- und Microsoft-Umfeld weiterzuentwickeln. Beide waren in der affinis solutions bereits als Bereichsleiter tätig. Im Interview sprechen sie über die sich ergänzenden Portfolioschwerpunkte, die Partnerschaft zwischen SAP und Microsoft, ihre Motivation und aktuelle Entwicklungen am Markt.

In der affinis solutions bündeln wir drei Schwerpunkte: SAP Solutions, Microsoft Solutions und IT-Consulting. Warum ist es aus eurer Sicht sinnvoll, dass diese drei Themen in einer Gesellschaft vereint sind?

Matthias: Für uns ist es ganz klar, dass diese drei Themenschwerpunkte keine unabhängigen Säulen bilden, sondern sich in unserer Arbeitsweise sinnvoll ergänzen. Wir sind in der Lage, mit unserem Portfolio von der Technologie über die Beratung bis hin zur Umsetzung alles abzudecken, was wir in unseren Digitalisierungs- und IT-Projekten brauchen. Damit schaffen wir für unsere Kunden durchgängige Leistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Ole: Es gibt nicht viele Unternehmen in unserer Größe, die sowohl SAP- als auch Microsoft-Lösungen gleichberechtigt anbieten. Unsere beiden Technologien sind gepaart mit unserem Consulting-Fokus eine große Stärke, weil sie technologische Unabhängigkeit ermöglichen. Wir können für unsere Kunden die Lösung finden, die sie brauchen – ohne von vornherein auf einen Technologiepartner festgelegt zu sein. Gleichzeitig verfügen wir dennoch über hohes technologisches Know-how, das wir gezielt mit unserer starken methodischen Kompetenz paaren können.

Wie macht sich das konkret in eurer Arbeitsweise bemerkbar?

Ole: Gutes Projektmanagement und -controlling sind die Grundvoraussetzung für erfolgreiche Projekte. Unser Project Management Excellence-Team hat beispielsweise ein spezifisches Framework entwickelt, das wir für unsere Technologieprojekte nutzen. Wir verfolgen die Strategie, exzellentes Projektmanagement in alle unsere Projekte zu integrieren und so eine hohe Leistungsfähigkeit und Qualität sicherzustellen.

Interview mit der Geschäftsführung der affinis solutions GmbH
Ole Schütt, Geschäftsführer der affinis solutions GmbH

Inzwischen ist es fast selbstverständlich, SAP und Microsoft als sich ergänzende Technologien zu betrachten. Das war früher nicht so. Was hat sich geändert?

Matthias: Ich war früher SAP-Berater und habe zuletzt unseren Microsoft Solutions-Bereich geleitet. Beide Technologien haben ihre Stärken – und ergänzen sich dadurch in der Tat eher, als dass sie miteinander konkurrieren. Das haben längst auch SAP und Microsoft erkannt, sodass die gegenseitige Integration heute deutlich einfacher ist. Bei den meisten unserer Kunden sehen wir inzwischen hybride Systemlandschaften – eine Entwicklung, die sich aus den immer komplexer werdenden Anforderungen heutiger IT-Infrastrukturen ergibt. Es ist nur sinnvoll, dass Unternehmen das Beste aus verschiedenen Welten für sich nutzen.

Neben steigenden Anforderungen sehen wir auch eine hohe Geschwindigkeit, mit der sich der IT-Markt und Technologien weiterentwickeln. Wie können Unternehmen da mithalten?

Ole: Je komplexer und individuell angepasster Systeme sind, desto schwieriger wird es, mit der Entwicklungsgeschwindigkeit im IT-Markt Schritt zu halten. Um zukünftige technologische Anpassungen zu erleichtern, sind Unternehmen gut beraten, sich nah am Standard zu orientieren. Komplexe, individuell angepasste Systeme erschweren die Integration neuer Technologien wie künstliche Intelligenz oder hybride Cloud-Lösungen. Wer sich in seiner IT-Landschaft auf das Wesentliche konzentriert, kann schneller und effizienter auf Veränderungen reagieren.

Matthias: Gerade beim Thema künstliche Intelligenz fragen sich viele Unternehmen, wie sie die aktuellen Entwicklungen schnellstmöglich für sich nutzen können. Aus meiner Sicht ist es im ersten Schritt wichtig, sinnvolle Use Cases zu definieren und zu verstehen, welchen konkreten Mehrwert künstliche Intelligenz für sie wirklich bieten kann.

Ihr seid dabei, das Thema KI stärker in unserem Consulting-Geschäft abzubilden. Was habt ihr genau vor?

Matthias: Wir sehen, dass Unternehmen oft noch nach den richtigen Anwendungsgebieten für den Einsatz künstlicher Intelligenz suchen. Daher wollen wir bei unseren Kunden früh als Beratungspartner einsteigen, um sie bei der Use Case-Findung und Konzeption zu unterstützen.

Ole: Mit SAP Joule und dem Microsoft Copilot gibt es in unseren Technologieschwerpunkten außerdem zwei sehr starke KI-Assistenten, mit deren Potenzialen wir uns intensiv auseinandersetzen. Das Thema KI beschäftigt aber nicht nur uns in der affinis solutions, sondern ist in der gesamten affinis Gruppe sehr präsent.

Interview mit der Geschäftsführung der affinis solutions GmbH
Matthias Knak, Geschäftsführer der affinis solutions GmbH

Als Unternehmensgruppe liegt unser Fokus darauf, Stärken gemeinsam auszuspielen und Synergien zu nutzen. Wo habt ihr überall Berührungspunkte zu den anderen Gesellschaften der affinis Gruppe?

Matthias: Im Grunde überall – das ist ja das Schöne an einem ganzheitlichen Leistungsportfolio. Wir unterstützen beispielsweise die Gesellschaften, die einen Branchenfokus haben, mit unserem Technologie-Know-how und können so für unsere Kunden umfangreiche Expertise, sowohl technologisch als auch in branchenspezifischen Prozessen, anbieten.

Ole: Gleichzeitig verbindet uns das Thema künstliche Intelligenz mit unseren Data & Analytics-Expertinnen und -Experten. Und wenn es im Rahmen unserer Projekte um den Betrieb von SAP- und Microsoft-Landschaften geht, haben wir mit der affinis enterprise services eine starke Einheit, die unsere gesamten Managed Services bündelt.

Welche Ziele habt ihr euch für das Jahr 2025 vorgenommen?

Ole: Vieles, was wir uns für das Jahr 2025 vorgenommen haben, dreht sich um das Thema Zusammenarbeit. Unser sich ergänzendes Portfolio erfordert einen guten Teamzusammenhalt. Unser Ziel ist es, die Vernetzung unserer verschiedenen Teams weiter voranzutreiben und nachhaltige Kommunikationsformate zu schaffen, die den gemeinsamen Austausch fördern und Klarheit und Transparenz sicherstellen. Uns ist es ganz wichtig, unseren Mitarbeitenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie sich wohlfühlen und in dem sie sich bestmöglich auf ihre Arbeit konzentrieren können.

Matthias: Gleichzeitig wollen wir auch unsere Partnerschaften weiter intensivieren. Das betrifft einerseits die Zusammenarbeit mit SAP und Microsoft, durch die wir direkt mitbekommen, wo sich neue Themen entwickeln. Das gilt aber auch für Partnerschaften mit anderen IT-Unternehmen, mit denen wir unsere Kräfte für einen gemeinsamen Marktangang bündeln können. Ein Beispiel dafür ist die Digital Waterkant, eine Allianz verschiedener SAP-Partner, in der wir sehr aktiv sind.

Interview mit der Geschäftsführung der affinis solutions GmbH

Was motiviert euch persönlich in eurer Rolle als Geschäftsführer?

Matthias: Mich motiviert, dass ich die Möglichkeit habe, affinis aktiv mitzugestalten und das in zwei Feldern, die mich wirklich begeistern – Microsoft und SAP. Außerdem bin ich überzeugt, dass wir in unseren Teams genau die richtigen Menschen haben, mit denen wir affinis voranbringen können.

Ole: Ich kann Matthias da nur zustimmen. Wir haben ein Portfolio, mit dem wir am Markt etwas bewegen können. Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam mit unseren Teams an spannenden Projekten zu arbeiten, die Entwicklung unserer Kunden voranzutreiben und sie technologisch auf den neusten Stand zu bringen. Genauso freue ich mich aber auch darauf, mich gemeinsam mit unserer Mannschaft weiterzuentwickeln, unsere Mitarbeitenden gezielt zu fördern sowie Transparenz und Ehrlichkeit zu leben.