Katja, wie sieht deine tagtägliche Arbeit im Vertrieb aus?
Als Senior Sales Managerin beschäftigt mich überwiegend der Microsoft-Bereich der affinis Gruppe. Meine Kernaufgaben bestehen zum einen aus allem, was direkt mit dem Kunden zu tun hat. Das beginnt mit dem Erstkontakt, den ich häufig selbst herstelle, indem ich beispielsweise nach einem Webinar noch einmal bei Teilnehmenden anklopfe. Dabei frage ich ab, was den Kunden beschäftigt, interessiert und was ihm vielleicht auch fehlt. Danach entscheide ich, in welchem Team das Thema für den Pre-Sales am besten angesiedelt ist: Handelt es sich eher um eine CRM-Frage oder eine Angelegenheit für Business Central? Mit den dortigen Kolleginnen und Kollegen kläre ich alle Rahmenbedingungen ab und bereite eine Demo des Produkts vor. Sollte das den Wünschen des Kunden entsprechen, wird ein Angebot erstellt und unterschrieben. Anpassungen des Angebots und die folgende Betreuung des Prozesses fallen dann im nächsten Schritt eher unter das Key Account Management, aber je nach Bedarf decke ich auch diese Aufgaben mit ab.
„Zum anderen stelle ich die reibungslose und unmittelbare Kommunikation zwischen dem Kunden und den Fachbereichen sicher. Bei Meetings mit Konfliktpotenzial zwischen beiden Parteien wirke ich als deeskalierende Kraft und erfülle somit häufig nicht nur die kaufmännische, sondern auch eine Art menschliche Rolle.“
Zudem erledige ich auch administrative Aufgaben wie die Beantragung von PSPs, damit die Projekte angelegt und bearbeitet werden können, oder die Erschaffung von klaren Prozessen innerhalb unserer Unternehmensgruppe. Diese helfen zum Beispiel dabei, den Informationsfluss zwischen den Fachbereichen und mir klar zu strukturieren. Darüber hinaus ist es elementar für meine Arbeit, mich mit anderen Business-Einheiten wie dem Real Estate-Team oder dem Marketing abzustimmen. Für unsere Vorstände erstellen wir zu guter Letzt Forecasts, die veranschaulichen, welche Projekte und Erlöse in der kommenden Zeit umgesetzt werden.
Katjas Karriereweg bei affinis
Zum Zeitpunkt des Interviews ist Katja erst fast ein Jahr bei der affinis Gruppe. Hier tut sich bestimmt bald noch etwas.
Senior Sales Managerin
seit 2024
Welchen Mehrwert bietet deine Arbeit unseren Kunden?
Ehrlichen und empathischen Vertrieb. Der Kunde kann das Produkt, was er braucht, nicht nur bei uns, sondern theoretisch überall bekommen – da unterscheiden sich höchstens die Preise. Durch meine Vertriebsarbeit weiß der Kunde jedoch genau, was er bekommt: ehrliche Timelines, ehrliche Bedingungen, ehrliche Preise. Das ermöglicht uns einen rundum transparenten Umgang und eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Das mag vielleicht abgedroschen und selbstverständlich klingen, da diese Punkte immer als gegeben betrachtet werden, doch dem ist häufiger nicht so, als man denkt.
Ich versuche mich bei jedem Gespräch in die Lage des Kunden zu versetzen und stelle ihm gezielte Fragen, um die Wurzel seiner Probleme und Wünsche zu kennen. Gemeinsam mit dem Projektteam kümmere ich mich so von Anfang an um die Beseitigung eventueller Pain Points und fühle von Projektmeilenstein zu Projektmeilenstein nach, ob der Kunde noch immer zufrieden ist oder wir nachjustieren müssen. Das betrifft das Budget des Kunden, was sich verändern könnte, aber auch das Setzen realistischer Timelines, um keine falsche Erwartungshaltung zu kreieren. Damit wächst automatisch das Vertrauen und die Chance, ein Folgeprojekt für uns zu gewinnen.
Welcher Typ bist du?
Kaffee
vs Tee
Büro vs HomeofficeEssen gehen
vs Essen mitbringen
Auto vs Rad
Mail vs
direktes GesprächArbeiten: Mit Musik vs ohne Musik
Welche Eigenschaften sind für deinen Beruf am wichtigsten?
Dass Ehrlichkeit und Empathie unglaublich wichtig sind, habe ich schon anhand einiger Beispiele erklären können. Ansonsten müssen meine Aussagen belastbar sein, damit die Kunden Vertrauen zu mir aufbauen können. Ein gewisses Durchhaltevermögen oder vielleicht fast schon „Sturheit“ ist auch nicht verkehrt. Das Sales-Geschäft bringt es einfach mit sich, häufiger nein als ja zu hören. Davon darf man sich jedoch nicht entmutigen lassen! Die Frustrationsgrenze sollte sehr hoch sein, sodass man trotzdem immer wieder mit derselben Energie auf potenzielle Kunden zugeht. Gelassenheit ist in dieser Hinsicht auch ein wichtiges Stichwort: Das wird sich schon fügen! Das Mindset braucht man vor allem, wenn doch mal etwas schiefgeht und die Diskrepanz behoben werden muss.
Für mich persönlich ist die oberste Priorität zudem der Spaß an meinem Job. Egal, wie gut die Position bezahlt ist: Wenn die Arbeit keine Freude bereitet, möchte ich sie nicht machen. Das würde natürlich auch der Kunde sofort merken, denn wer keinen Spaß an der Arbeit hat, kann auch die Leistungen und Sachverhalte weniger gut vermitteln.
"Einen entscheidenden Teil trägt mein Team dazu bei – sowohl unser Vertriebsteam innerhalb der affinis Gruppe als auch das jeweilige Projektteam."
Was ist dein tollstes Projekterlebnis?
Ich möchte die Frage gerne allgemeingültig beantworten: Wenn sich nach Projektabschluss alle Parteien in die Augen schauen und ehrlich behaupten können, dass das ein gutes Ergebnis mit gutem Verlauf ist, dann ist das ein tolles Projekt gewesen. Kein Projekt verläuft immer fehlerfrei oder wie geplant, doch wenn man an einem Strang zieht und am Ende weiß, man hat alle Hürden als Team gemeistert, ist das ein Erfolg. Ein weiteres Indiz dafür ist, wenn ein Kunde sich dazu bereiterklärt, eine ehrliche Referenz zur Zusammenarbeit abzugeben.
Wohin würdest du dich beamen, wenn du könntest?
Mein erster Impuls ist die autonome Region Tibet. Ich möchte schon länger dorthin reisen und finde die Kultur sehr spannend. Nicht nur die Spiritualität der Menschen zieht mich an – auch die Landschaft ist atemberaubend schön. Im Tibet wäre eine geführte Reise durch jemanden, der sich gut auskennt, bestimmt reizvoll. Aber wenn, dann dürfte das nur eine eher kleine Reisegruppe sein, damit die Erfahrung nicht an Spiritualität und Magie verliert.