Was würdest du als typische Aufgaben des Tender Managements bezeichnen?
Kurz und knapp gesagt: Es dreht sich viel um das Organisieren, egal ob Termine oder Unterlagen. Das liegt auch daran, dass das Tender Management sehr fristenlastig ist – wenn die Deadline der Ausschreibung für Montag zehn Uhr festgelegt ist, scheidet man bei einer Einreichungszeit von 10:01 Uhr aus. Darum ist es auch wichtig, dass ich gut mit Stress umgehen kann.
Ich suche nach Ausschreibungen von Projekten, die zu uns passen, und behalte die dazugehörigen Bieterportale im Auge. Zudem hole ich Status-Updates aus den Fachabteilungen ein und bitte sie um Unterstützung bei der Bewerbung auf Ausschreibungen. Zu vollständigen Unterlagen zählen auch verschiedene Nachweise wie Versicherungsbestätigungen, Handelsregisterauszüge oder Gewerbezentralregisterauszüge, die ich zusammentrage.
„Ich muss darüber hinaus wissen, welche KO-Kriterien wir als Unternehmensgruppe haben, damit ich diese gegenüber der Fachabteilung kommunizieren kann.“
So minimiere ich den Aufwand, der durch die fachliche Qualifizierung der Ausschreibung auf die Kolleg:innen zukommt. Ich treibe die Kommunikation allgemein beidseitig viel voran und stehe für alle Nachfragen zur Verfügung. Außerdem lese ich die vom Kunden gestellten Unterlagen und fülle Formblätter aus, was sprachliches Feingefühl voraussetzt. Man könnte übergreifend also sagen: Ich strukturiere den gesamten Prozess hinsichtlich der Projektgewinne durch Ausschreibungen.
Was begeistert dich an deinem Beruf am meisten?
Ich mag es, mit den unterschiedlichen Fachbereichen zusammenzuarbeiten. Jede Abteilung ist anders, arbeitet anders und verkauft andere Leistungen – das finde ich spannend! Die Themenfelder gestalten sich dadurch sehr vielfältig: Ich bearbeite Ausschreibungen für das Software Development, für KI-, SAP– oder Microsoft-Leistungen. Dadurch bekomme ich Einblicke in verschiedene Technologie-Schwerpunkte, was meine tägliche Arbeit abwechslungsreicher macht. Auch die prozessorientierte und detailgerechte Erledigung meiner Aufgaben macht mir Spaß – häufig ist das genaue Augenmerk essenziel bei Ausschreibungen.
Was war dein bisheriges berufliches Highlight bei affinis?
Ich bin zum aktuellen Zeitpunkt noch gar nicht so lange Teil der affinis Gruppe, aber es gibt bereits ein besonderes Highlight für mich: Ich habe die Ausschreibung für ein Großprojekt bei einem Digitalisierungspartner der gesetzlichen Krankenkassen aus Hannover für uns entschieden. Das Projekt legt den Fokus auf Microsoft Business Central und ist auf eine Dauer von 250 Tagen ausgelegt. Darauf bin ich stolz! Aber nach dem Projektgewinn ist vor dem Projektgewinn – ich habe mich darüber sehr gefreut, aber bin direkt wieder auf der Suche nach neuen Ausschreibungen gewesen. Den positiven Spirit und die Motivation nehme ich bei diesem Prozess natürlich mit.
Welcher Typ bist du?
Kaffee
vs Tee
Büro vs HomeofficeEssen gehen
vs Essen mitbringen
Auto vs Rad
Mail vs
VideocallArbeiten: Mit Musik vs ohne Musik
Was war für dich ein entscheidender Wendepunkt in deiner Karriere?
Ich habe damals als Außendienst-Mitarbeiter für einen Komposithersteller gearbeitet und wollte aber unbedingt wieder mehr mit Ausschreibungen zu tun haben, wie es in meinem vorherigen Job war. In dem darauffolgenden Bewerbungsprozess habe ich mich deutlich von meinen Mitstreiter:innen abheben können und habe so zum ersten Mal gemerkt, dass ich wohl ein gutes Händchen für die Arbeit im Tender Management habe.
Die Tätigkeit verlangt nicht nur eine kaufmännische Ausbildung, sondern auch ein technisches Verständnis. Das habe ich größtenteils bei diesem ehemaligen Arbeitgeber erlernen und seitdem noch weiter ausbauen können.
"Das Interesse an der allgemeinen Thematik hat mir in meinem Beruf aber auch geholfen."
Du musst einen spontanen Fünf-Minuten-Vortrag über ein Thema halten. Worüber redest du?
Mit meinem Wissen über Werder Bremen könnte ich definitiv mehr als fünf Minuten füllen! Ich bin seit meinem fünften Lebensjahr Fan des Vereins und halte ihm seitdem in guten wie in schlechten Zeiten die Treue [lacht]. Das Interesse kam durch meinen Vater und meinen älteren Bruder, mit denen ich mir damals ein freies Training angeschaut habe. Ich gehe auch gerne ins Stadion, wenn es sich anbietet – zuletzt gegen Leverkusen.
Je nach Publikum kann ich aber auch einen fünfminütigen Vortrag über Star Wars halten – HSV-Fans würden sich vielleicht nicht so für Werder interessieren.