F.IT-Workshop bei affinis: Begrüßung

Workshop mit „F.IT Frauen in der IT“: IT-Unternehmen und Bewerberinnen zusammenbringen

„Wie können sich die IT- und Logistikbranche attraktiv für Fachkräfte aufstellen?“. Als Gastgeber des vorerst letzten Unternehmensworkshops im Rahmen des Projekts „F.IT Frauen in IT“ durften wir bei affinis Anfang November mit Vertreter:innen verschiedener Bremer Unternehmen über diese Fragestellung diskutieren. Obwohl Fortschritte erkennbar sind, bleibt die nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils in der IT und Logistik-Branche weiterhin eine Herausforderung.

Die Initiative F.IT Frauen in IT ist aus einer Veranstaltung von bremen digitalmedia, dem Branchenverband für Medien- und Informationstechnologie-Unternehmen des Landes Bremen, entstanden und bringt seitdem IT-interessierte Frauen und Bremer IT-Unternehmen zusammen. Um die Anforderungen und Bedarfe relevanter Unternehmen zu erfassen und mit HR-Verantwortlichen zu sprechen, hat das F.IT-Projektteam in den letzten Monaten eine Workshopreihe ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit dem Bremer Staatsrat für Häfen, Kai Stührenberg, setzte der insgesamt vierte Unternehmensworkshop bei uns im Speicher 16 in Bremen dabei auf eine Vernetzung zwischen IT und Logistik, denn beide Branchen stehen beim Fachkräftemangel ähnlichen Herausforderungen gegenüber.

Im Fokus stand dabei die zentrale Frage: Wie können wir die Bedarfe von interessierten Quereinsteigerinnen mit den Anforderungen der Unternehmen in Einklang bringen und gleichzeitig Möglichkeiten der Vereinbarkeit aufzeigen?

F.IT-Workshop bei affinis: Bildauswahl für das Kennlernspiel

Impulse zu den Herausforderungen des Fachkräftemangels

Nach einer kurzen Begrüßung durch das Projektteam und Staatsrat Kai Stührenberg kamen direkt die Teilnehmenden zu Wort. Im Rahmen einer interaktiven Kennlernrunde erhielten sie nicht nur die Gelegenheit, sich vorzustellen, sondern auch mithilfe von Fotos ihre Perspektiven auf die größten Herausforderungen des Fachkräftemangels zu teilen. Dabei wurde deutlich, dass – obwohl viele Unternehmen Einzelmaßnahmen ergreifen, um die IT- und auch Logistikbranche für Frauen attraktiver zu gestalten – eine tiefgreifende Verankerung dieser Veränderungen oft ausbleibt.

Mit der Vorstellung von affinis als Gastgeber-Unternehmen erfolgte im Anschluss an das Kennenlernen ein weiterer Impuls. Katrin Brunken, Senior Recruiting Managerin, und Lisa Heise, Head of People & Public Relations, zeigten dabei auf, welche Herausforderungen uns bei affinis bei der Fachkräftegewinnung aktuell beschäftigen und wie wir weiter daran arbeiten, ein attraktiverer Arbeitgeber für Frauen und Personen mit Familien zu werden. Dazu zählen neben einem flexiblen Arbeitsmodell beispielsweise das umfangreiche Schulungs- und Entwicklungsangebot der affinis academy, u.a. mit Programmen für Quereinsteiger:innen, sowie finanzielle Unterstützung und klare Rollen- und Entwicklungsmodelle.

Katrin Brunken hob u.a. unsere Teilnahme an der Avanja-Recruiting-Challenge hervor, die zu konkreten Verbesserungen in der Bewerberansprache geführt hat. In dem Zuge wurden beispielsweise die Stellenanzeigen überarbeitet: Dabei wurde nicht nur auf angepasste Bezeichnungen für Positionen geachtet, sondern auch ein klarer Fokus daraufgelegt, optionale und obligatorische Anforderungen stärker zu differenzieren sowie nach individuellen Fähigkeiten und Stärken zu fragen. Die Voraussetzung, um sich nachhaltig als attraktiver Arbeitgeber, auch für Frauen, aufzustellen, muss auch immer von der Organisation mitgetragen werden. „Wir konnten im Vergleich zum letzten Jahr den Anteil weiblicher Bewerberinnen erhöhen. Voraussetzung, um sich nachhaltig als attraktiver Arbeitgeber aufzustellen sind natürlich nicht nur die Stellenanzeigen. Ein wichtiger Aspekt ist, dass das Vorhaben auch immer von der Organisation mitgetragen wird. “, berichtet Katrin Brunken.

Lösungsansätze für konkrete Use Cases von Bewerberinnen entwickeln

In den darauffolgenden Gruppendiskussionen wurden konkrete Herausforderungen von Bewerberinnen beleuchtet, die das Projektteam zuvor aus über 60 Beratungsgesprächen geclustert hatte. Die Themen reichten von der Suche nach Praktikumsplätzen über die Notwendigkeit von Teilzeitbeschäftigung aufgrund von Angehörigenpflege bis hin zu den spezifischen Problematiken für nicht-deutsche Muttersprachlerinnen. Die praxisnahen Diskussionen führten zu einer Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Perspektiven von Bewerberinnen und wie Unternehmen diesen begegnen können. Die Vielfalt der diskutierten Use Cases zeigte dabei nachdrücklich die Dringlichkeit flexibler und vielfältiger Ansätze auf, um Frauen in ihren unterschiedliche Lebenssituationen den (Quer-)Einstieg in die IT zu ermöglichen.

Vereinbarkeit – der Schlüssel zu „mehr Frauen in die IT“?

Anforderungen, Bedarfe und Angebote von Bewerberinnen und Unternehmen miteinander vereinen und Lösungen finden – ist nicht nur die Kernaufgabe von F.IT Frauen in der IT, sondern auch eine wesentliche Voraussetzung, um den Frauenanteil in der IT-Branche nachhaltig zu erhöhen. Für eine Vielzahl von Frauen ist ein (Quer-)einstieg in die IT durchaus interessant, doch bringen sie ganz unterschiedliche Perspektiven, Vorerfahrungen und Bedürfnisse mit, die Arbeitgeber bei der Einstellung berücksichtigen sollten und müssen. Um mehr Frauen für sich zu gewinnen, gibt es schlussendlich nicht den einen geraden Weg. Stattdessen braucht es Flexibilität und den Ansatz, vielfältige Angebote zu schaffen, die die individuellen Lebenssituationen – nicht nur von Bewerberinnen, sondern auch von Bewerbern – gerecht werden.

Über F.IT Frauen in der IT

„F.IT Frauen in der IT“ ist ein Projekt verschiedener Partner aus Forschung und IT, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Frauenanteil in der Bremer IT-Branche zu erhöhen und IT-interessierte Frauen und Bremer Unternehmen zusammenzubringen. Dabei setzt F.IT keinen Studienabschluss und keine Hochschulreife voraus, sondern ermöglicht grundsätzlich allen Frauen einen passenden Einstieg in die IT.

Mehr über F.IT Frauen in IT

Teampräsentation affinis beim PRAXIS Summer Camp 2023

PRAXIS Summer Camp 2023: Drei Studierende auf den Spuren moderner SAP-Technologie

Drei intensive Wochen liegen hinter Sarah, Simon und Michael. Gemeinsam mit den SAP-Kolleg:innen von affinis haben sie im Rahmen des PRAXIS Summer Camps der Universität Bremen an einer Aufgabenstellung im SAP-Umfeld gearbeitet – und sich damit auf die Spuren moderner IT-Technologie begeben. Beim Abschlussevent Ende August konnten die drei Studierenden nicht nur das eindrucksvolle Ergebnis ihrer Arbeit präsentieren, sondern wurden auch als eines der drei besten Teams aus der gesamten Teilnehmendenrunde ausgewählt und prämiert.

Mit dem PRAXIS Summer Camp veranstaltet die Universität Bremen in diesem Jahr bereits zum siebten Mal ihr dreiwöchiges Praxis-Transfer-Lehrformat. Dabei werden Studierende aus unterschiedlichen, teils internationalen, Universitäten und Fachrichtungen sowie Unternehmen anhand von realen Aufgabenstellungen zusammengebracht. Als Kooperationspartner der Universität hat affinis in diesem Jahr ebenfalls ein Projekt konzipiert und eine Studierendengruppe aus dem Bereichen (Wirtschafts-)Ingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik drei Wochen beim Lösen einer Herausforderung mit Schwerpunkt auf SAP und das Internet of Things begleitet.

Gruppenfoto vom Onboarding des PRAXIS Summer Camps
Michael (2. v.l.), Sarah (3. v.l.) und Simon (4. v.l.) wurden an ihrem ersten Tag bei affinis von Jana (1. v.l., Junior Consultant) und Jasmin (5. v.l., People Specialist) willkommen geheißen.

Praxisprojekt: Von der Sensorinstallation bis zum Dashboard in der SAP Analytics Cloud

Freude und Frustration liegen in der (SAP-)Entwicklung manchmal nah beieinander. Diese Erfahrung durften auch Sarah (Wirtschaftsinformatik, Universität Bremen), Simon (Wirtschaftsingenieurwesen Elektrotechnik und Informationstechnik, Universität Bremen) und Michael (Electrical and Computer Engineering, Constructor University) während ihres Praxisprojekts machen.

Ihr Ziel war es, den kompletten Prozess, von der Sensorinstallation an einer technischen Anlage über die Datenübermittlung an ein SAP S/4HANA-System bis hin zur Visualisierung in einem Dashboard in der SAP Analytics Cloud abzubilden und umzusetzen. Während die Fehlermeldungen im SAP-System in den drei Wochen immer mal wieder für Herausforderungen sorgten – machten die Erfolgserlebnisse die Anstrengungen doch wieder mehr als wett.

Bei ihrer Ergebnispräsentation vor den anderen Teilnehmenden des PRAXIS Summer Camp konnten die drei Studierenden nicht nur ihren funktionsfähigen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor live demonstrieren, sondern die während der Präsentation erfassten Werte auch in dem selbstgebauten Dashboard minutengenau nachverfolgen lassen. „Wie ihr seht, sollten wir unbedingt lüften“, lautete das abschließende Fazit der Gruppe, das ihnen nicht nur Lacher im Publikum, sondern auch viel Applaus einbrachte. Schlussendlich konnten sich die drei Studierenden durch ihre überzeugende Präsentation und dem greifbaren Ergebnis den Preis als eines der drei besten Projektteams sichern.

Teampräsentation affinis beim PRAXIS Summer Camp 2023
Das affinis-Team präsentiert seine Ergebnisse beim Abschlussevent des PRAXIS Summer Camp.

Rückblick auf die Ergebnisse und Lernerfahrungen beim Abschlussevent

Insgesamt 18 Praxisprojekte wurden während des diesjährigen PRAXIS Summer Camp von 63, zum Teil internationalen, Studierenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Universitäten bearbeitet. Die Bandbreite der Themen und Aufgabenstellungen reichte dabei von Data Research & Analysis über Informatik bis hin zu Projekten aus der Industriemathematik und dem Marketing.

Bei der Abschlussveranstaltung im Digital Hub Industry (NEOS Building) des Technologieparks Bremen standen aber nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Lernerfahrungen der Teilnehmenden im Fokus. Sich in hybriden und internationalen Teams zurechtfinden, sich schnell in zuvor unbekannte Problemstellungen hineinzudenken und das Gelernte aus der Hochschule in der Praxis anzuwenden – die Studierenden waren mit Herausforderungen konfrontiert, die ihnen auch im späteren Arbeitsalltag begegnen werden.

Begrüßung beim Abschlussevent des PRAXIS Summer Camps 2023
Organisatorin Maren Hartstock begrüßt die Teilnehmenden des PRAXIS Summer Camps.

Praxistransfer und Vernetzung mit potenziellen Arbeitgebern

Den Sprung von der Theorie des Studiums in die Praxis zu schaffen – das ist das grundlegende Anliegen des PRAXIS Summer Camp. Gleichzeitig haben die teilnehmenden Studierenden die Möglichkeit, sich mit potenziellen Arbeitgebern zu vernetzen. Als Kooperationspartner der Universität Bremen ist affinis regelmäßig bei verschiedenen Formaten vertreten, u. a. bei Karrieretagen, mit Workshops und als Sponsor innerhalb der Orientierungswoche.

Mit ihrem Praxisprojekt im SAP-Umfeld traf affinis gleich in mehreren Hinsichten einen Nerv bei den Studierenden. Das Interesse an der technischen Aufgabenstellung war groß: Zum einen war es für viele Studierende eine der seltenen Gelegenheiten, bereits während des Studiums erste Einblicke und Erfahrungen mit SAP zu sammeln. Zum anderen demonstrierte der Case auf greifbare Art und Weise, wo die Zukunft in der Informationstechnologie hingeht und was durch die sensorgestützte Erfassung von Daten potenziell möglich ist.

Weitere Informationen zum PRAXIS Summer Camp erhalten Sie über folgende Website.


Deutschlandstipendium 2023: affinis vergibt erneut Förderung

Zum wiederholten Mal platziert affinis sich als Förderer des Deutschlandstipendiums. Im Rahmen unserer Partnerschaft mit der Hochschule Stralsund können sich Studierende des Fachbereichs Wirtschaftsinformatik bis zum 08. September 2023 über die Hochschule für das von uns bereitgestellte Stipendium bewerben. Wer das damit verbundene Fördergeld erhält, wird im Oktober bekannt gegeben.

Deutschlandstipendium Logo

Mit Nachwuchsförderung gegen den Fachkräftemangel

Bereits seit 2011 existiert das Deutschlandstipendium als Initiative der Bundesregierung, um junge Talente zu fördern und zu unterstützen. Um diese Chance so vielen Studierenden wie möglich zu eröffnen, ist die Hilfe von Unternehmen und Organisationen gefragt. Seit dem vergangenen Jahr gehört auch affinis zum Kreis der Förderer und finanziert somit monatlich die Hälfte des Beitrags für ein junges studierendes Talent.

Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden und entfalten zu können, ist uns als Unternehmen besonders wichtig: Wir bei affinis möchten Nachwuchstalenten einen Anreiz bieten, sich für einen IT-Studiengang zu entscheiden und diesem ungehindert nachgehen zu können. Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels ist es elementar, Studierende in Form von Nachwuchsförderung zu unterstützen und die Attraktivität von Studiengängen im Bereich IT und Digitalisierung zu erhöhen.

affinis in der Rolle des Förderers und Unterstützers

Doch nicht nur finanziell engagiert sich affinis als Förderer, wie Aleksandar Schramme, Team Lead People bei affinis, erklärt: „Wir möchten über das Stipendium hinaus Kontakt zum IT-Nachwuchs aufbauen. Neben dem Aspekt der finanziellen Unterstützung sehen wir uns in der Rolle des Motivators, Unterstützers und vielleicht sogar eines zukünftigen Arbeitgebers.“ Gemeinsam mit dem Nachwuchstalent überlegen die entsprechenden Ansprechpersonen von affinis, welcher Weg und welche Förderung die passende darstellt und ob ein Praktikum, eine Werkstudierenden-Tätigkeit oder eine Vollzeitstelle nach Abschluss des Studiums in Frage kommt.

Deutschlandstipendium wir sind dabei

Vielfältige Ausbildungsprogramme für unterschiedliche Lebenssituationen

Die Investition in die Ausbildung von Nachwuchskräften ist eine Investition in die Zukunft. Um eine breite Basis an Talenten anzusprechen, setzen wir bei affinis mit verschiedenen Ausbildungsprogrammen an den unterschiedlichen Lebenssituationen und Bedürfnissen von (jungen) Menschen an. Neben der Förderung über das Deutschlandstipendium bieten wir zudem ein eigenes Traineeprogramm an und sind offizielle Ausbildungsstätte der IHK. Darüber hinaus bieten wir uns als Praxis-Partner für Duale Student:innen in der Wirtschaftsinformatik an. Durch intensive Partnerschaften mit deutschen Hochschulen bauen wir somit kontinuierlich unseren Draht zu den IT-Fachkräften von morgen aus.

Weitere Informationen zum Deutschlandstipendium der Hochschule Stralsund erhalten Sie auf folgender Website.

Aufbau des Deutschlandstipendiums

Das Stipendium soll dazu dienen, Studierenden durch die monatliche Förderung von ihren finanziellen Sorgen zu befreien, damit sie ihre akademischen Ziele verfolgen, bewusst Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen und persönlich wachsen können. Das bedeutet konkret: Der Stipendiat bzw. die Stipendiatin wird mit einem monatlichen Fördergeld von 300 Euro unterstützt, das in gleichen Teilen von der Bundesregierung und Förderern wie affinis übernommen wird. Das Deutschlandstipendium erfolgt einkommens- und BAföG-unabhängig und greift mindestens zwei Semester, höchstens jedoch bis zum Ende der Regelstudienzeit.


affinis academy

Die affinis academy: Ein umfassendes Weiterbildungsportfolio für alle Mitarbeitenden!

Die individuelle und kontinuierliche Förderung von Mitarbeitenden ist ein wichtiger Qualitätsbaustein für Unternehmen – und wird auch bei affinis großgeschrieben: Ende Februar 2023 öffnete daher die affinis academy ihre virtuellen Tore.

Die affinis academy ist ein Weiterbildungs- und Entwicklungsangebot für alle Mitarbeitenden der affinis Gruppe. Es setzt sich zum Ziel, die persönliche Weiterentwicklung und die fachliche Qualifizierung sowie die gezielte Förderung von Talenten und Netzwerken zu vereinen. Die Vision besteht in der Bereitstellung eines der Rolle und des Levels entsprechenden, individuellen Entwicklungsplans, den jede:r Einzelne verfolgen und absolvieren kann.

affinis academy

Umfangreiche Angebote zur individuellen und persönlichen Kompetenzentwicklung

Neben der fachlichen Qualifizierung unserer Mitarbeitenden soll jedes Mannschaftsmitglied die Chance haben, sich gezielt weiterbilden und aktiv neue Herausforderungen und Verantwortung annehmen zu können. Dafür bietet die affinis academy innerhalb eines Schulungskataloges umfangreiche Angebote, um die eigene, fachliche und persönliche Kompetenzentwicklung mitzugestalten. Die wählbaren Weiterbildungsbausteine bestehen aus e-Learnings, Präsenztrainings und Vorträgen sowie Workshops von Kolleg:innen. Das Angebot verteilt sich über das gesamte Jahr und hat vor allem eines zum Ziel: das individuelle Potenzial jeder Person zu fördern.

Zahlreiche Entwicklungs- und Talentprogramme

Mit dem Auftakt der affinis academy hat die affinis Gruppe nicht nur fachliche und persönliche Weiterbildungsmaßnahmen etabliert, sondern auch neue Entwicklungs- und Talentprogramme implementiert. Das bereits erfolgreich etablierte Young Professional Program (YPP) ermöglicht jungen Talenten oder Quereinsteiger:innen den Einstieg in die IT. Das Programm enthält fachlich fokussierte Entwicklungsmodule sowie vordefinierte Schulungen zum Aufbau von Sockelkompetenzen wie beispielsweise Präsentations- und Kommunikationstrainings. Zudem werden zwei vollkommen neue Entwicklungsprogramme mit dem Start der affinis academy angeboten: das affinis TalentLab und das affinis NextLeaders. Viele Mannschaftsmitglieder nutzten die Chance, sich mittels Video auf unser affinis TalentLab zu bewerben. Dabei steht vor allem die Talentförderung von kreativen Köpfen und motivierten Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Teilnehmende des TalentsLabs nehmen sowohl Einfluss auf die eigene Weiterentwicklung als auch auf die strategische Entwicklung von affinis und bringen ihre eigenen Ideen ein. Das affinis NextLeaders startete im Februar 2023 und zielt darauf ab, die zukunftsorientierten Führungskompetenzen unserer affinis Führungskräfte erfolgreich auszubilden.

Das erste Semester in der affinis academy: Ein Ausblick auf alles, was noch folgt

In diesem ersten Jahr der affinis academy liegt der Fokus zunächst auf Softskill- und Methodentrainings sowie neuen Talent- und Führungsprogrammen. Im Schulungskatalog finden sich dafür 80 Trainings und Entwicklungsangebote. Hierzu werden Personen, für die ein jeweiliges Angebot interessant sein könnte, automatisch eingeladen. Wir bieten über unser eigenes Schulungsangebot hinaus auch weitere Möglichkeiten zum zeit- und ortsunabhängigen Lernen. Dafür haben wir auf unserem Learning Hub eine Vielzahl von Plattformen zu technologischen Themen, Softskills und Business-Themen von verschiedenen Anbietern zusammengestellt. Zudem gibt es regelmäßige Updates und Benachrichtigungen, um die Mannschaftsmitglieder zur Teilnahme zu motivieren. Das vorliegende Angebot wird weiter standardisiert und ausgebaut, was insbesondere mit dem Feedback unserer Kolleg:innen möglich wird.

Auch koordiniert das neue Online-System mit dem Start der affinis academy alle fachlichen und persönlichen Weiterbildungen innerhalb der gesamten affinis Gruppe und fragt diese an. Nach Einwahl in einen Weiterbildungstraining werden Freigabeprozesse automatisiert angestoßen und münden in einem direkten Outlook-Kalendereintrag. Dieser vereint alle wichtigen Informationen zu Zeitpunkt, Ort und Inhalten der Schulung.

Erfolgreiche Immatrikulation aller affinis Mitarbeitenden

Besonders der Wissensaustausch unter Kolleg:innen soll weiterhin bestärkt werden und durch die affinis academy eine geeignete Plattform bekommen. Hierzu zählt auch unser bereits seit längerem existierende affinisTALKS-Format, unser eigenes TED Talks-Angebot, deren Aufzeichnung in einem eigenen Bereich in der affinis academy zu finden sind. Da inzwischen alle Mannschaftsmitglieder ihre Immatrikulationsbescheinigung erhalten haben und innerhalb einer Orientierungswoche über die neuen Funktionen, Inhalte und Bausteine der affinis academy informiert wurden, freuen wir uns unsere Mitarbeitenden auf ihrem erfolgreichen individuellen Weiterbildungspfad professionell begleiten zu dürfen. Oder um es in den Worten unserer Senior People Managerin Christiane Schubert, die gleichzeitig auch eine der treibenden Kräfte der affinis academy ist, zu sagen:

Die affinis academy ist ein Herzensprojekt von mir und ich freue mich sehr auf alles, was wir geplant haben!


In Inside, Karriere•8. März 2023•8 Minutes Frauen für IT begeistern: Rückblick auf die Avanja Recruiting Challenge

Frauen für IT begeistern: Rückblick auf die Avanja Recruiting Challenge

Frauen als Fachkräfte gewinnen: Zwischen Wunsch und Wirklichkeit klaffen bei deutschen IT-Unternehmen immer noch große Lücken. Dabei führen Diversität und Inklusion in Unternehmen laut Studien zu nachweislich mehr Unternehmenserfolg. Auch wir bei affinis würden gerne noch mehr weibliche Fachkräfte für unsere Mannschaft gewinnen.

Viele Initiativen bemühen sich inzwischen aktiv darum, IT-Berufe für Frauen attraktiver zu machen und entwickeln Lösungsansätze für eine neue Art der Bewerbersuche und -ansprache. Als Mitglied des Verbandes „bremen digitalmedia e.V.“ haben wir im vergangenen Jahr an der Avanja Recruiting Challenge teilgenommen und unseren eigenen Bewerbungsprozess hinsichtlich der Attraktivität für weibliche Bewerberinnen auf die Probe gestellt.

Anlässlich des Weltfrauentags 2023 werfen wir einen Blick zurück auf eine spannende Erfahrungsreise und die von uns gesammelten Learnings.

In Inside, Karriere•8. März 2023•8 Minutes Frauen für IT begeistern: Rückblick auf die Avanja Recruiting Challenge
Bei der Avanja Recruiting Challenge von bremen digitalmedia haben wir unseren Bewerbungsprozess durchleuchten lassen.

Nur 18 Prozent Frauenanteil in IT-Berufen

Durch den schon lange andauernden Fachkräftemangel gehören IT-Unternehmen eigentlich zu den fortschrittlichsten und innovativsten Arbeitgebern am Arbeitsmarkt. Was ihnen jedoch noch nicht gelingt: Frauen wie Männer gleichermaßen für sich zu gewinnen. Lediglich 18 Prozent der Arbeitnehmer:innen in IT-Berufen sind Frauen.

Der Interessenverband der Medien- und Informationstechnologie-Unternehmen des Landes Bremen, bremen digitalmedia, hat sich zum Ziel gesetzt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Standorts für die Branche nachhaltig positiv zu beeinflussen. Ein Fokus liegt dabei auf der Aus- und Fortbildung im Bereich IT und Medien. Mit „F.I.T. Frauen in IT“ und „Avanja – Frauen in die IT!“ bestehen innerhalb des Vereins gleich zwei Initiativen, um Frauen für digitale Berufe zu begeistern.

Avanja Recruiting Challenge: Bewerbungsprozess auf dem Prüfstand

Konkrete Tipps und Ideen für die Ansprache von weiblichen Bewerberinnen liefert seit zwei Jahren die Plattform „Avanja“. Mit der Recruiting Challenge hat die Initiative im letzten Jahr ein spannendes Projekt gestartet. Acht Unternehmen haben Testbewerberinnen undercover ihren Recruiting-Prozess durchlaufen lassen. Zu diesen acht Unternehmen gehörten auch wir. Es galt herauszufinden: Wo haben Unternehmen Optimierungspotenzial, wenn es darum geht, Frauen als Bewerberinnen zu erreichen.

Für uns war direkt klar, dass wir gerne an der Challenge teilnehmen wollen. Es passiert selten, dass man ein unvoreingenommenes Feedback auf den eigenen Bewerbungsprozess und Karriereaufritt bekommt“, erklärt Katrin Brunken, Senior Recruiting Manager bei affinis.

Individuelles Feedback für die teilnehmenden Unternehmen

Nachdem die Testbewerberinnen den Bewerbungsprozess der teilnehmenden Unternehmen auf den Prüfstand gestellt hatten, erhielt jedes Unternehmen individuelles Feedback. „In vielen Bereichen unseres Karriereauftritts sind wir schon gut aufgestellt, konnten wir feststellen. Wir arbeiten mit authentischen Bildern, haben ein Einstiegsprogramm, mit dem wir auch gezielt Quereinsteiger:innen ansprechen, und achten auf einen wertschätzenden Bewerbungsprozess mit Kommunikation auf Augenhöhe. In unserem MannschaftsMittwoch-Format porträtieren wir regelmäßig tolle Frauen aus unserer Mannschaft“, berichtet Katrin Brunken.

Gleichzeitig nehmen wir einige Learnings mit, wie wir unseren Karrierebereich und unsere Stellenanzeigen so optimieren können, dass wir als Arbeitgeber für Frauen noch attraktiver werden. Wir haben uns als erstes Thema besonders die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, welches aber natürlich nicht nur Frauen betrifft, auf die Fahne geschrieben.

Avanja Abschlussworkshop: Mitgedacht reicht nicht

Beim Abschlussworkshop im Dezember 2022 tauschten sich die Teilnehmenden der Challenge und die Testbewerberinnen noch einmal in großer Runde gemeinsam aus und sprachen über die zentralen Erkenntnisse und Learnings. Dabei wurde klar: Frauen einfach nur mitzudenken, reicht im Bewerbungsprozess nicht aus. Viele Recruitingtipps gelten geschlechtsunabhängig, doch bereits bei der Konzeption von Stellenanzeigen können Unternehmen einiges für die Ansprache weiblicher Bewerberinnen beachten. Frauen legen beispielsweise mehr Wert auf die Erfüllung der in einer Stellenanzeige genannten Qualifikationen. Durch die gezielte Nennung von Soll- und Kann-Anforderungen gewinnen Unternehmen mehr Spielraum und Frauen ziehen eine Bewerbung eher in Betracht.

Mehr Diversität durch Nachwuchsförderung

Neben tradierten Rollenbildern spielen auch Vorbilder für die Job- und Berufswahl eine wesentliche Rolle – und hier entsteht ein Dilemma. Wo nur männliche Mitarbeitende zu sehen sind, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich Frauen bewerben. Role Models und Netzwerke im Unternehmen können hier Abhilfe schaffen und Identifikation stiften.

Mit 37 Prozent weiblichen Teamleads in der gesamten affinis Gruppe liegen wir erfreulicherweise deutlich über dem Branchendurchschnitt. Weniger divers ist der Blick auf die Ebene unserer Bereichsleitungen und Vorstände. Mit weniger als zehn Prozent weiblichen Bereichsleitungen und einem rein männlichen Vorstand haben wir noch deutlichen Nachholbedarf. Dessen sind wir uns ganz klar bewusst. Wir arbeiten daher daran, den Nachwuchs in unseren Reihen zu stärken und unsere jungen Führungskräfte gezielt weiterzuentwickeln.

Individuelle Arbeitsmodelle porträtieren und leben

Innerhalb des Karrierebereichs einer Unternehmenswebsite kommt es immer mehr darauf an, nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf abzubilden, sondern verschiedene Lebensmodelle zu berücksichtigen. Dadurch gewinnen Unternehmen geschlechtsübergreifend an Attraktivität – schließlich ist Familienfreundlichkeit keine reine Frauenthematik und „Karriere machen“ nicht nur Männern vorbehalten. Schlussendlich kommt es aber auf den internen Kulturwandel an: Erst wenn individuelle Arbeitsmodelle auch im Unternehmensalltag gelebt und respektiert werden, ist das Ziel tatsächlich erreicht.

Mit flexiblen Arbeitszeiten und uneingeschränkter Homeoffice-Regelung haben wir bei affinis bereits eine gute Grundlage, um den unterschiedlichen Bedürfnissen unserer Mannschaft gerecht zu werden. Gleichzeitig gibt es noch mehr Angebote und Möglichkeiten, um für Mitarbeitende das Umfeld zu schaffen, in dem sie am besten arbeiten können. Hier sind wir zurzeit dabei, weitere Maßnahmen zu prüfen. „Ich selbst arbeite in Teilzeit und bin Mutter von zwei Kindern. Durch das flexible Arbeitszeitmodell und die Selbstverständlichkeit von Homeoffice können mein Partner und ich die Kinderbetreuung deutlich unkomplizierter organisieren. Und da macht es bei affinis auch nichts, wenn die Kinder mal beim Videocall durch das Bild laufen ganz im Gegenteil, meist wird noch freundlich zurück gewunken“, berichtet Katrin Brunken.

Den Sprung in die konsequente Umsetzung schaffen

Das Avanja-Abschlussevent zur Recruiting Challenge im Januar 2023 zeigte eindrucksvoll das große gesellschaftliche Interesse an dem innovativen Projekt von bremen digitalmedia. Zahlreiche Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und der Bremer Medienlandschaft waren vor Ort dabei, um einen Einblick in die Ergebnisse der Challenge zu bekommen. Das Bewusstsein, mehr Frauen für IT-Berufe zu gewinnen, ist längst da. Best Practices und Lösungsansätze existieren ebenfalls – Unternehmen müssen sie bloß noch konsequenter umsetzen.

Die Avanja Recruiting Challenge hat uns geholfen, noch einmal deutlich mehr Klarheit zu gewinnen, wie wir als Arbeitgeber auftreten und was wir tun können, um Frauen gezielter anzusprechen. Die zentralen Ergebnisse der Avanja Recruiting Challenge hat die Initiative in einem Whitepaper zusammengefasst:

Zum Whitepaper

Über bremen digitalmedia

bremen digitalmedia ist der Branchenverband für Medien- und Informationstechnologie-Unternehmen des Landes Bremen. Seit über zwanzig Jahren vertritt bremen digitalmedia die Interessen der Bremer IT und Medienwirtschaft, indem der Verein seine rund 120 Mitglieder informiert, vernetzt und sich als lebendige Schnittstelle zwischen einer bunten Vielzahl von Bremer Unternehmen und Institutionen versteht.

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Interview zum Weltfrauentag mit Anke

Als Frau in der IT: „Habt Mut, in die IT-Branche einzusteigen!“

Frauen sind aus unserer Sicht, trotz des allmählichen Wandels, noch immer zu wenig in der IT vertreten. Dabei gibt es schon viel mehr junge Interessentinnen, die sich einen Job in diesem männerdominierten Zweig vorstellen können. Den diesjährigen Weltfrauentag möchten wir deswegen nutzen, um den Startschuss für ein neues Format zu setzen. Frauen in der IT sollten nicht nur am Weltfrauentag selbst, sondern 365 Tage im Jahr die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen. Ab jetzt interviewen wir regelmäßig Kolleginnen, die bei uns in der IT arbeiten und fragen sie, nach ihren Erfahrungen und Tipps für junge ITlerinnen.

Den Anfang macht unsere Kollegin Anke aus der SAP-Basis, die uns in ihrem Arbeitsalltag als Frau in der IT mitgenommen und ihre Gedanken dazu mit uns teilt.

Interview mit Anke zum Weltfrauentag

Hallo Anke, erzähle erst einmal kurz von dir. Wer bist du, wie lange bist du schon bei affinis und was ist deine Arbeitstätigkeit hier?

Ich bin Anke und arbeite schon seit 18 Jahren bei affinis, genau genommen habe ich damals bei der PTSGroup angefangen, die sich 2021 mit affinis zusammengeschlossen hat. Davor war ich 20 Jahre in dem Unternehmen tätig, bei dem auch die Gründer der PTSGroup angestellt waren. Es waren tatsächlich Kollegen von mir, die die PTSGroup gegründet haben.

Bei affinis bin ich Technical Consultant in der SAP-Basis. Wir betreuen die SAP-Systeme unserer Kunden vom Betriebssystem über Datenbanken bis hin zu administrativen Tätigkeiten in SAP. Installationen, Upgrades und Migrationen sind auch oft relativ große Projekte in unserem Bereich. Meine Arbeit fing in einem kleinen Team an, in dem ich auch die Kollegen zum Teil schon aus der alten Firma kannte. Dort war ich die einzige Frau im Team. Auch in anderen Teams während meiner gesamten Berufslaufbahn war ich häufig die einzige Frau und habe gelernt, mich gegenüber meinen Kollegen zu behaupten.

Wie bist du zur IT gekommen und wie war dein Einstieg?

Das ist ja schon so lange her, schließlich bin ich schon seit 38 Jahren in der IT tätig. Damals habe ich BWL studiert und zu dieser Zeit hat man noch mit Lochkarten programmiert. Das BWL-Studium habe ich eher aus einer Notsituation heraus angefangen, weil ich eigentlich Innenarchitektur studieren wollte, was aber leider nicht funktioniert hat. Voraussetzung für das BWL-Studium war ein halbjähriges Praktikum in einem technischen Bereich. So bin ich in einer Zimmerei gelandet und war auch hier natürlich die einzige Frau auf dem Bau [schmunzelt].

Während des Studiums gab es dann einen ganz neuen Wahlbereich „Wirtschaftsinformatik“. Dieses Fach hat mir wirklich Spaß gemacht. Meine Diplomarbeit habe ich allerdings noch über die „staatliche Förderung des Wohnungsbaus“ geschrieben und mich daraufhin vergeblich bei vielen Wohnungsbaugesellschaften beworben. Da ich aber auch „Wirtschaftsinformatik“ im Studium belegt hatte, konnte ich dann als Programmiererin meinen ersten Job beginnen.

Das war eine schöne und spannende Zeit! Im ersten halben Jahr habe ich nur gearbeitet und im Schlaf von der Arbeit geträumt. Es war unglaublich anstrengend, aber auch sehr schön. Ich war viel unterwegs und habe bei einigen Unternehmen in Stuttgart und Pforzheim sehr viel Zeit verbracht. Zu dieser Zeit gab es keine Remote-Arbeit und kein Homeoffice, somit ging das auch weit über eine 40-Stunden-Woche hinaus.

Ich war 26 als ich anfing und die meisten meiner Kolleginnen und Kollegen waren im gleichen Alter. Die Leute kamen damals nicht nur aus der IT, sondern aus jeder Fachrichtung – es gab viele Lehramtsstudenten, Biologen, Meteorologen, alles querbeet.

Was macht dir an IT und deinem Job am meisten Spaß?

Ich mag klare Strukturen, die uns helfen, den Betrieb von SAP-Systemen zu erleichtern. Andererseits ist dieser Job auch nie langweilig. Permanente Weiterentwicklungen von Tools und Anwendungen machen die Arbeit spannend. Die Fehleranalyse ist auch immer wieder eine Herausforderung. Es gibt so viele Möglichkeiten, Fehler zu analysieren und am Ende der Detektivarbeit steht dann oft ein Erfolgserlebnis.

Ganz besonders gefällt mir aber auch die Teamarbeit. Ohne ein gutes Team kann unsere Arbeit nicht erledigt werden. Das ist auch nicht immer einfach. Jeder hat so seine Eigenschaften und Stärken, die man berücksichtigen und einschätzen muss. Wer macht was? Wer kann was gut? Das ist sehr spannend!

Was hast du für positive und negative Erfahrungen als Frau in der IT gemacht?

Es gibt viele positive Erfahrungen. Im Großen und Ganzen ist es in der IT nicht mehr ungewöhnlich, als Frau in diesem Job zu arbeiten. Das war vor 38 Jahren noch anders. Vor allem kommt es auf das Team an, in dem man arbeitet. Zudem müssen Frauen immer noch aufpassen, dass sie sich nicht unter Wert verkaufen. In der Vergangenheit gab es diesbezüglich schon häufiger Situationen, die mir heute nicht mehr passieren würden. Daher kann ich neuen Kolleginnen nur raten, dass sie ihre Arbeit und ihr Können nicht unterbewerten sollten! Bei meinen eigenen Kollegen hier bei affinis sind keine Vorurteile gegenüber Frauen zu spüren. Man kann gut auf Augenhöhe arbeiten. In der Vergangenheit gab es jedoch einige Vorkommnisse, besonders bei Kunden, die schon fragwürdig waren und zum Beispiel auf Kommentaren hinsichtlich meines Geschlechts beruhten. Aber auch das hat sich im Laufe der Jahre sehr verändert. Definitiv ist also zu erkennen, dass es eine erhebliche Entwicklung Richtung Gleichberechtigung in den vergangenen Jahren gab.

Was hat sich aus deiner Sicht für Frauen in der IT verändert?

Einfach die Tatsache, dass es immer mehr Frauen in der IT gibt, ist schon sehr gut.
Auch in den „technischen“ Bereichen sind immer mehr Frauen vertreten und beweisen, dass technisches Know-how nicht vom Geschlecht abhängt. Ein ganz wichtiger Punkt ist die Bezahlung. Ich hoffe, dass der Weg zu einer gerechten, gleichberechtigen Bezahlung nicht mehr so weit ist, denn offene Gehaltsstrukturen können sicher zu einer Gleichberechtigung führen.

Auch das Thema der Familienplanung ist ein allgemeines, gesellschaftliches Anliegen, bei dem sich auch heutzutage vor allem noch Frauen Gedanken machen müssen. Die Möglichkeit, Kinder zu bekommen und die Arbeit trotzdem ohne „Karriereverlust“ fortzusetzen, ist sicher ein ganz wichtiges, weiteres Thema. Gerade für Frauen in der IT ist es nicht einfach, nach beispielsweise einem Jahr Elternzeit zurückzukommen, da sich unsere Branche schnell weiterentwickelt und stetig verändert. Nach einem Jahr Pause ist es dann einfach schwierig, direkt wieder einzusteigen.  Auch Väter sollten da mehr in die Verantwortung gezogen werden. Das gilt nicht nur für die Elternzeit, sondern auch für das Arbeiten in Teilzeit. Nach der Geburt meiner Tochter habe ich Teilzeit gearbeitet und konnte das bis heute beibehalten [lacht]. Das ist auch gut so, für mich war das optimal, doch kann ich natürlich nicht für jede Mutter sprechen.

Trotzdem oder genau deshalb, weil diese Diskussion angestoßen wird, glaube ich, dass es in Zukunft immer mehr Frauen in der IT geben wird. Vom Women Newsletter von SAP über spezielle Veranstaltungen – es wird immer mehr getan – sehr spannend wie ich finde! Es gibt immer mehr Initiativen, durch die Frauen sich austauschen und mehr Know-how bilden können.

Hast du Tipps für Frauen in der IT oder Frauen, die sich überlegen, in die Branche einzusteigen, aber durch die hohe Männerquote oder die noch vorherrschenden Vorurteile abgeschreckt werden?

Für die Einsteigerinnen: Macht es auf jeden Fall und seid mutig genug, wenn es euer Wunsch ist! Das ist mein Tipp. Frauen unterschätzen sich oftmals. „Technik, das kann ich nicht“! Das ist sicher nicht der richtige Weg. Wenn man ein entsprechendes Studium macht, möchte man ja auch einen solchen Job antreten. Berufe in der IT sind schon schwer, aber das für Männer und Frauen gleichermaßen. Das ist nichts, was man nicht lernen kann. Es lohnt sich, dass Frauen mehr in diese Branche reinkommen, um die Teams und die „Männerwelt“ durchzumischen. Der Weg geht schon in die richtige Richtung – das finde ich so schön! Lasst euch nicht in eine Ecke drängen und werdet sichtbar: „Women in Tech“. Wobei mir auffällt: Frauen in den Führungsetagen fehlen aber immer noch! Da gibt es noch viel zu tun, aber das ist wieder ein anderes Thema.

Was ist deine Botschaft an Leute, die immer noch glauben, dass Frauen nichts in der IT verloren haben?

Diese Leute kann es ja eigentlich gar nicht mehr geben [lacht].


affinis bildet ab Sommer Fachinformatiker und Fachinformatikerinnen aus

affinis bildet zukünftig Fachinformatiker:innen aus

Ab Sommer 2022 möchte affinis jungen Menschen die Möglichkeit bieten, ihren Traumberuf zu erlernen und so den Einstieg in die IT auch ohne Studium zu ermöglichen. Dazu haben wir uns als offizielle betriebliche Ausbildungsstätte bei der IHK registrieren lassen.

Ausbildung in einer innovativen IT- und Technologieberatung

Zum 01. August 2022 bietet affinis zwei neue Ausbildungsberufe an und sucht technikaffine, junge Menschen, die sich als Fachinformatiker bzw. Fachinformatikerin für die Fachrichtungen Anwendungsentwicklung oder Systemintegration ausbilden lassen möchten. Neben den theoretisch vermittelten Kenntnissen in der Europaschule Schulzentrum SII Utbremen erhalten die neuen Auszubildenden bei affinis umfangreiche Einsicht in die Praxis einer IT-Beratung und in reale Kundenprojekte.

„Uns ist es wichtig, dass unsere Auszubildenden von Beginn an ganz nah an der Praxis sind und in verschiedenen IT-Kundenprojekten mitarbeiten“,

erklärt Christiane Schubert, People Managerin und Verantwortliche für unser Ausbildungsprogramm.

Je nach Schwerpunkt werden die Auszubildenden direkt bei der Entwicklung von kundenspezifischer Software und skalierbaren Cloud-Services eingebunden, erhalten Einblicke in das Low Coding & Customizing im Umfeld der Microsoft Power Platform und Microsoft Dynamics 365, erlernen Methoden, Tools und Prozesse, um IT-Systeme aufzubauen, einzurichten und zu verwalten oder unterstützen beim Betrieb von bestehenden Anwendungen.

Der Einstieg in die IT mit affinis

affinis ermöglicht schon seit vielen Jahren jungen Menschen den Einstieg in die IT-Welt. Durch ein Duales Studium im Bereich Wirtschaftsinformatik – Sales & Consulting in Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg können Studieninteressierte von den Vorteilen einer praxisorientierten und gleichzeitig wissenschaftlichen Ausbildung profitieren. Und auch das eigens entwickelte Young Professional Programm bietet jungen Studienabgängern oder Quereinsteigern ohne IT-Hintergrund den Berufseinstieg in eine innovative IT- und Technologieberatung.

„Uns ist es wichtig, junge Menschen für IT zu begeistern. Mit der offiziellen Eintragungsbestätigung als Ausbildungsstätte durch die IHK sind wir unserem Ziel wieder einen Schritt nähergekommen“,

freut sich Christiane Schubert, People Managerin bei affinis.