Nach dem Abschluss den Berufseinstieg zu meistern und in die passende Karriere zu starten, ist nicht unbedingt ein leichtes Unterfangen. Wer sich noch nicht sicher ist, wo die Reise hingehen soll, steht vor einer großen Bandbreite an Möglichkeiten. Eine davon ist der Einstieg in die IT. Nicht nur Fachkräfte, auch Nachwuchstalente sind in dem Bereich bei vielen Unternehmen gefragt.

Seit 2017 begleiten wir mit unserem Young Professional Program Berufseinsteiger:innen und Quereinsteiger:innen beim Einstieg in die IT-Branche. In sechs Monaten lernen die Young Professionals den Alltag einer Beratung kennen, arbeiten an Kundenprojekten mit und absolvieren anerkannte Zertifizierungen und Trainingsmodule. Fachlich begleitet wird das Programm zum Herbst 2022 von unserem SAP-Bereich. Wir haben mit Marc, Bereichsleiter für SAP Solutions bei affinis, über die verschiedenen Laufbahnen als SAP-Expert:in, die Inhalte des Young Professional Programs und die Zusammenarbeit in seinem Bereich gesprochen.

Marc, zum Oktober 2022 suchen wir für unser Young Professional Program wieder junge Nachwuchstalente, die Lust auf die Arbeit in einer IT-Beratung haben. Das Programm wird diesmal fachlich von deinem Bereich „SAP Solutions“ betreut. Warum eigentlich?

Marc Gerick: Wir haben einen großen Bedarf, unsere Teams mit jungen Kolleg:innen zu stärken. Unser Ziel ist es, sie so zu fördern für die Zukunft, dass wir Seniorität auch aus eigener Kraft schaffen. Unser Young Professional Program bietet dafür eine hervorragende Grundlage. Wir haben uns gut überlegt, wie viele unserer erfahrenen Kolleg:innen wir einsetzen können, um die Einarbeitung in den Projekten zu betreuen. Darüber hinaus ist es natürlich auch wichtig, wie viele Kandidat:innen wir in den Kundenprojekten unterbringen können, damit unsere Young Professionals nicht nur Know-how aufbauen, sondern auch schon Kunden kennenlernen.

Ihr habt für euren Bereich zwei fachliche Schwerpunkte ausgeschrieben: die Karriere als SAP Consultant und als SAP Developer. Was zeichnet die Arbeit als SAP Consultant bzw. Developer aus?

Marc Gerick: Die Arbeit bei uns im SAP-Bereich ist in jedem Fall sehr vielfältig. Als SAP Consultant beginnt jeder Tag anders. Es ist morgens meistens noch unklar, wie sich der Tag entwickelt, da dieser stark von den Anforderungen des Kunden getrieben ist. SAP Consultants begleiten alle Prozesse, von den Kundenterminen über die Bedarfsaufnahme und Fachkonzeptionierung in den Fachbereichen bis hin zur IT-Konzeptionierung, der Projektplanung und -umsetzung und teilweise auch bis hin zum Projektmanagement. Das entsprechende Customizing gehört ebenfalls dazu. Wir betreuen Kunden ebenso bei der Testung der Anwendungen bis hin zur Abnahme und der Übergabe in den Betrieb, der teilweise auch bei uns im Haus liegt. Auch nach der Übergabe weiterhin Ansprechpartner:in für den Kunden zu sein, gehört zur Arbeit eines SAP Consultants dazu.

Im Bereich des SAP Development beginnt der Einstieg im Rahmen der IT-Konzeptionierung. Hierbei geht es darum, fachliche Fragen zu beantworten, beispielsweise: „Lässt sich eine Idee überhaupt programmatisch umsetzen?“ Hier spielt die Expertise der erfahreneren Kolleg:innen eine große Rolle. Sie sind an der Aufwandsschätzung beteiligt und unterstützen natürlich auch bei der Entwicklung der Anwendungen, die von uns programmiert werden sollen. Das reicht von der Einführung in die Methoden und Bausteine bis hin zur Umsetzung und Entwicklung, aber auch zur Kundenthematik.

Ergänzend hierzu sei gesagt, dass SAP sich weiterentwickelt hat. Früher haben viele Neueinsteiger:innen bei SAP direkt an die Programmiersprache ABAP gedacht. Heute steigen wir in die Richtung SAP UI5 ein, wo auch JavaScript, XML, HTML, CSS und OData gefragt sind und andere Technologien, die beispielsweise auch mehr an den Universitäten verbreitet sind. Es ist definitiv nicht mehr dieses „verstaubte“ SAP ABAP, wie es einige Entwickler:innen nennen würden.

Marc Gerick ist Bereichsleiter für SAP Solutions bei affinis.

Warum sollten Berufseinsteiger:innen sich für eine Ausbildung zum SAP Consultant oder SAP Developer bei affinis entscheiden?

Marc Gerick: Das eine sind die Entwicklungsperspektiven, die affinis möglich macht. Da geht es gar nicht so sehr darum, mehr und mehr Verantwortung zu übernehmen oder zur Teamleitung aufzusteigen. Das ist natürlich auch gegeben. Aber vielmehr geht es darum, dass wir uns in einem stark wachsenden Markt befinden. Die Nachfrage nach SAP-Expertise am Markt wird größer, ich kann mich thematisch vielfältig entwickeln und auch meinen eigenen Schwerpunkt setzen. Der Gestaltungsspielraum, in den ich mich einbringen kann, ist groß. Ich kann schauen, wo meine Stärken und Schwächen liegen.

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt ist der Spaßfaktor. Die Arbeit und die Themen sollen Freude bereiten. Zudem spielt das Zwischenmenschliche eine große Rolle. Wir haben ein junges Team und eine gute Mischung aus Kollegen und Kolleginnen. Ich würde mir auch bei den Neueinstellungen wünschen, dass das so beibehalten wird, denn wir können dadurch sehr gut voneinander profitieren. Unser Teamgeist ist stark ausgeprägt, im beruflichen sowie im überberuflichen Umfeld herrscht bei uns im Bereich ein guter Zusammenhalt.

Was lernen die Teilnehmenden in den sechs Monaten des Programms?

Marc Gerick: Der Vorteil am Young Professional Program ist, dass wir so viele Bereiche abdecken. Einmal die fachliche Ausrichtung, wo die Young Professionals gemeinsam mit ihrem Paten erarbeiten, wo ihre Leidenschaft liegt. Gerade im Beratungsumfeld geht es darum, heraufzufinden, ob ich beispielsweise eher an Finance- und Controlling-Prozessen interessiert bin oder ob Logistik-Themen mich mehr ansprechen. Auch bei den Entwickler:innen gilt es herauszufinden, ob die Freude bei der Frontendentwicklung liegt oder in der Backendentwicklung, ob Schnittstellen oder verschiedenste Programmiersprachen meine Leidenschaft sind. Ein Trainee des Young Professional Programs wird also natürlich fachlich bei uns ausgebildet.

Jedoch auch die überfachliche Komponente spielt eine wichtige Rolle, wie z.B. Konfliktmanagement, Projektmanagement-Methoden, Präsentationen erstellen, etc. Das sind ebenfalls Dinge, die wir im Young Professional Program vermitteln. Ein weiterer Vorteil des Programms ist der ständige Austausch mit den anderen Trainees, die in derselben Situation sind. Unsere Young Professionals müssen die affinis-Welt nicht allein entdecken, sondern machen das in einem Team.

Was sollten Bewerber:innen mitbringen, um bei euch im Bereich durchstarten zu können?

Marc Gerick: Neugier, Interesse an den Themen, aber auch ganz wichtig: das Interesse, sich neue Themen selbst zu erarbeiten. Ich spreche da immer gerne von einer Holschuld im Gegensatz zur Bringschuld, zumindest im Beraterumfeld. Ich muss aktiv auf den Kunden zugehen, ihn ansprechen und mir selbst eingestehen, wenn ich etwas noch nicht weiß oder nicht verstanden habe. Da ist es wichtig, sich das zuzutrauen und lange genug nachzufragen. Der Kunde möchte im Endergebnis das, was er formuliert hat und nicht, was ich verstanden habe. Auch im Bereich der Entwicklung ist der Mut zur Frage ein wichtiger Bestandteil. Das sind für mich die wesentlichsten Punkte.

Die fachlichen Themen kann man lernen, dafür sind wir ja zuständig. Aber mir ist es wichtig, dass unsere Young Professionals keine Angst davor haben, Fragen zu stellen und sich einzugestehen, dass gewisse Dinge einfach noch erarbeitet werden müssen. Das ist ganz normal. Es ist nicht wichtig, alles zu können. Es ist wichtig, die Aufgabe gemeinsam im Team zu lösen. Teamfähigkeit, Offenheit und Kommunikationsfähigkeit sollten Bewerber:innen deshalb mitbringen.

Marc, vielen Dank für das Interview.

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