Public, Private oder Hybrid Cloud: Was ist der Unterschied? 


Haben sich Unternehmen für eine Verlagerung Ihrer Systeme in die Cloud entschieden, sind immer noch eine ganze Reihe von Fragen offen. Dazu gehört auch die Frage, für welches Cloud-Modell sisich entscheidenSoll es lieber eine Public Cloud, eine Private Cloud oder doch die hybride Lösung sein? Fakt ist: Bei allen drei Formen handelt es sich um Cloud-Lösungen, die zumindest zum Teil IT-basierte Infrastruktur und Leistungen über das Internet bereitstellen. Aber was sind die Unterschiede zwischen den verschiedenen Modellen? Und welches Cloud-Modell eignet sich für welches Unternehmen? 

Public Cloud 

Public Clouds werden auch als öffentliche Clouds bezeichnet und gehören zu den am häufigsten genutzten Cloud-Modellen. Wie für eine Cloud-Umgebung üblich, stellt der Anbieter seinen Kunden die IT-Infrastruktur über das Internet zur Verfügung, sodass Unternehmen keine eigene Hardware bzw. Software anschaffen müssen.  

Ein Merkmal der Public Cloud ist die freie Zugänglichkeit. In einer öffentlichen Cloud teilt sich eine Vielzahl von Unternehmen die gleiche Umgebung. Das bietet mehrere Vorteile: Zum einen sind Public Clouds besonders günstig, zum anderen lassen sich Leistungen besonders flexibel skalieren.  

Problematisch kann in Public Clouds jedoch das Thema Datenschutz werden. Gerade bei hochsensiblen Daten erfüllen Public Clouds nicht immer die erforderlichen Datenschutzbestimmungen, sodass Unternehmen auf andere Modelle ausweichen müssen. Das gilt zum Beispiel für Datenschutzanforderungen, die eine Übertragung von Daten an Dritte in jedem Fall untersagen.  

Gleichzeitig heißt dies jedoch nicht, dass Public Clouds keinen Datenschutz gewährleisten. Wenn Sie keine hochsensiblen Daten verarbeiten, reichen die Datenschutzbestimmungen von Public Clouds in der Regel aus, um Ihre Daten ausreichend zu schützen. Große Cloud-Provider, wie zum Beispiel Microsoft, verfügen über zahlreiche Sicherheitszertifizierungen und bieten ihren Kunden individuelle Einstellungsmöglichkeiten für den Datenschutz.

Vorteile:  
  • Geringe Kosten 
  • unbegrenzte Skalierbarkeit 
Nachteile: 
  • normaler Sicherheitsstandard
Für wen sind Public Clouds geeignet?
  • Unternehmen, die keine hochsensiblen Daten verarbeiten 

Private Cloud 

Während sich Unternehmen in einer Public Cloud die Ressourcen mit verschiedenen anderen Organisationen teilen, sind diese in einer Private Cloud nur für das Unternehmen zugänglich, das die Ressourcen besitzt oder gebucht hat. Unternehmen haben hierbei die Möglichkeit, die Cloud-Umgebung selbst zu hosten oder von einem Dienstleister hosten zu lassen. Im zweiten Fall stellt der Cloud-Computing-Anbieter ein privates Netzwerk und eine geschützte Leitung zur Verfügung, sodass Dritte keinen Zugang zur Cloud-Umgebung haben. Die Sicherheitsstandards sind in einer Private Cloud dadurch deutlich höher als in einer Public Cloud. Dafür müssen Unternehmen meist Abstriche bei der Skalierbarkeit machen. Nichtsdestotrotz ist die Skalierbarkeit der Leistungen immer noch höher als bei einer reinen On-Premise-Nutzung.  

Vorteile: 
  • höhere Sicherheitsstandards 
  • gute Skalierbarkeit 
Nachteile: 
  • höhere Kosten 
Für wen sind Private Clouds sinnvoll?
  • Unternehmen, die hochsensiblen Daten verarbeiten 
  • Behörden und Finanzinstitute 

Hybrid Cloud 

Hybrid Clouds sind, wie der Name schon sagt, eine Kombination aus Public Cloud, Private Cloud und lokaler InfrastrukturUnternehmen hosten einen Teil ihrer IT in einer öffentlichen und einer privaten Cloud-Umgebung und können gleichzeitig einen Teil weiterhin On-Premise betreiben. Durch die Mischung der verschiedenen Modelle lassen sich deren Vorteile kombinieren. Unternehmen profitieren von der Flexibilität der Public Cloud und den hohen Sicherheitsstandards der Private Cloud bzw. der vollen Kontrolle der eigenen Daten in einer On-Premise-Umgebung. So ist es zum Beispiel möglich, eine Datenbank in einem privaten Netzwerk zu betreiben, während die dazugehörige Anwendung in einer Public Cloud läuft. Der Vorteil: Die Daten sind sehr gut geschützt und die Performance der Anwendung ist gleichzeitig praktisch unbegrenzt skalierbar. 

Unternehmen müssen hierbei jedoch darauf achten, dass sie genau wissen, wo welche Daten verarbeitet werden und wie sie welche Prozesse auf die verschiedenen Betriebsmodelle aufteilen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sicherheitskritische Daten in der Public Cloud landen. Außerdem sind hybride Cloud-Lösungen deutlich komplexer als reine Public Cloud oder Private Cloud Umgebungen. 

Vorteile 
  • höhere Sicherheitsstandards 
  • unbegrenzte Skalierbarkeit 
Nachteile 
  • erhöhte Komplexität 
  • Sicherheitsrisiko vorhanden 

Welches Cloud-Modell ist das richtige für Sie? 

Am Ende entscheiden vor allem die Sicherheitsanforderungen an Ihre Daten, welches Cloud-Modell für Sie geeignet ist. Verarbeiten Sie Daten, an die keine besonderen datenschutzrechtlichen Anforderungen gekoppelt sind, bietet Ihnen eine Public Cloud zahlreiche Vorteile was die FlexibilitätSkalierbarkeit und Kostenstruktur betrifft. Werden in Ihrem Unternehmen besonders sensible Daten verarbeitet, die z.B. nicht übertragen werden dürfen, so kommen für Sie private Clouds oder hybride Cloud-Umgebungen in Frage. Hybrid Clouds haben dabei den Vorteil, dass sie noch flexibler sind als Private Clouds. Jedoch sind sie im Betrieb deutlich komplexer. 

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