Wer aktuell und zukünftig erfolgreich Projekte durchführen will, muss neben der Risikoanalyse im Setup eine Kultur schaffen, die neben einer Routineaufgabe, aktives gestalten des Projektes im Risikomanagement ermöglicht. Risikomanagement muss in Projekten und im Unternehmen gelebt werden.

Der Risikomanagement-Kreislauf:

Risikomanagement Kreislauf - Projektmanagement mit affinis

Risikoidentifikation

In der Phase der Risikoidentifikation erfolgt die Aufnahme von aktuellen und zukünftigen Risiken. Somit stellt diese Phase auch den wichtigsten Punkt im Risikomanagement dar, da ihr Ergebnis für die weiteren Schritte entscheidend ist. Neben Analysen (z. B. Unternehmensanalyse) können auch Prognosen zur Risikoidentifikation eingesetzt werden. Durch sie können latente Chancen und die Einleitung entsprechender Maßnahmen zur Risikosteuerung ergriffen werden.

Die Risikoidentifikation kann sowohl anhand von Kennzahlen, Indikatoren, Hochrechnungen, als auch Expertenbefragungen erfolgen.

Risikobewertung

Mit der Risikobewertung werden die Auswirkungen der identifizierten Risiken auf ein Unternehmen oder auf Projekt selbst abgeschätzt. Eintrittswahrscheinlichkeit und die mögliche Schadenshöhe werden für die Bewertung herangezogen. Wenn aufgrund fehlender Daten keine quantitative Einschätzung erfolgen kann, müssen Risiken anhand von qualitativen Gesichtspunkten oder Expertenbefragung geschätzt werden. Zur Visualisierung der Risikobewertung ist die Darstellung in einem Risikoportfolio hilfreich. Die Analyse und Beurteilung des Zusammenwirkens von einzelnen Risiken spielt eine wichtige Rolle. Oft stellen meist wenig bedeutsame Einzelrisiken, in Kombination miteinander, ein deutlich existenzbedrohendes Risiko dar und benötigen andere Maßnahmen im Rahmen der Risikosteuerung. Deshalb ist es eminent wichtig, dass Risiken zuerst einzeln für sich bewertet werden und im Nachgang die potentiellen Wechselwirkungen betrachtet und ebenfalls bewertet werden.

Risikosteuerung

Durch die Risikosteuerung werden Möglichkeiten gefunden, mit denen auf die identifizierten und bewerteten Risiken reagiert werden muss. Unterschiedliche Maßnahmen und auch Strategien tragen dazu bei, dass ein Ausgleich zwischen Chancen und Risiken ermöglicht wird. Die Risikostrategie sollte dabei der Gesamtunternehmensstrategie und auch dem Projekt angepasst werden. Unternehmen und Projekte haben hierfür fünf unterschiedliche Möglichkeiten zur Steuerung:

1. Vermeidung der Risiken
2. Begrenzung der Risiken
3. Verminderung von Risiken
4. Verlagern von Risiken (z. B. Übertragung auf eine Versicherung)
5. Selbsttragen bzw. Akzeptieren eines Risikos

Risikokontrolle

Im Rahmen der Risikokontrolle wird überprüft, ob das tatsächlich eingetretene Risiko auch mit dem geplanten Risiko übereinstimmt. Hier ist es sinnvoll, ein Berichtswesen einzuführen. Mit diesem wird die Risikosituation des Unternehmens oder Projektes aufgezeigt, die Risiken können im Zeitablauf dargestellt werden und es wird ein Gesamtüberblick möglich, sowie eine ständige Kontrolle und Aktualität der Risiken.

Das gesamte Risikomanagement muss dementsprechend einer Überwachung unterliegen, die in der Regel von der internen Revision durchgeführt wird. Qualität und Funktionsfähigkeit des Risikomanagements und aller eingesetzten Instrumente werden so überwacht und sichergestellt. Begleitend dazu muss auch eine Risikokommunikation vorhanden sein, mit welcher alle relevanten Informationen rechtzeitig an die jeweils Verantwortlichen weitergeleitet werden. So wird das Risikobewusstsein eines Unternehmens oder im Projekt gestärkt.

Wie gehen Sie bei der Risikobewertung von Projekten vor?
Haben Sie eine alternative Vorgehensweise?
Wie wird bei Ihnen das Risikomanagement im Unternehmen oder im Projekt gelebt?

Mit unserem Ansatz Projektmanagement as a Service unterstützen wir Sie gerne. Wir freuen uns von Ihnen zu hören!