Emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktor im Change Management

Wenn es um Intelligenz geht, denken die meisten Menschen an den IQ, den Intelligenzquotienten. Er gibt an, wie schnell und gut sich eine Person Dinge merken kann und wie leistungsfähig sie im logischen Denken ist. Neben dem rationalen Aspekt von Intelligenz gibt es aber auch einen emotionalen – die emotionale Intelligenz. Aber was ist emotionale Intelligenz überhaupt? Welche Rolle spielt sie im Arbeitsleben? Und inwiefern wird emotionale Intelligenz im Change Management zu einem Erfolgsfaktor?

Was ist emotionale Intelligenz?

Oft wird die Relevanz des EQs unterschätzt, weil er im Gegensatz zum IQ nicht auf die gleiche Art und Weise messbar ist. Emotionale Intelligenz ist eine Fähigkeit, die man lernen kann und bildet die Basis für alle sogenannten „Soft Skills“. Der EQ ist eine Form des Selbstmanagements und verantwortlich für soziale Fähigkeiten, wie z.B. Mitgefühl, Empathie, Teamfähigkeit oder Kommunikation. Gute Grundlagen in emotionaler Intelligenz können das berufliche wie auch das private Leben gänzlich verändern.

Die Rolle von emotionaler Intelligenz im Arbeitsumfeld

Welch essenzielle Rolle emotionale Intelligenz im Arbeitsumfeld spielt, wird an einem einfachen Beispiel deutlich. Denken Menschen an eine Person, die sie in der Zusammenarbeit positiv in Erinnerung haben, fallen ihnen Adjektive wie „unterstützend, vertrauenswürdig, respektvoll, herausfordernd“ ein. Negativ bleiben stattdessen Kollegen in Erinnerung, die als egoistisch, unglaubwürdig oder unehrlich erlebt werden.

Ob wir eine Person negativ oder positiv in Erinnerung behalten, hängt nicht von deren Universitätsabschluss oder hohen technischen Fertigkeiten ab, sondern von dem Gefühl, das sie ihrem Gegenüber vermittelt. Die emotionale Intelligenz ist hier der entscheidende Faktor. Auch Fähigkeiten wie Zeitmanagement oder Deeskalationsmanagement basieren auf dem EQ einer Person.

Worin liegt der Unterschied zwischen EQ und IQ?

IQ und EQ lassen sich nur schwer vergleichen. Der IQ ist angeboren und damit grundsätzlich nicht veränderbar. Beim EQ gibt es dagegen Strategien und Möglichkeiten, die Fähigkeit auszubauen und besser zu nutzen. Entscheidende Kompetenzen für die Verbesserung des EQs sind die Wahrnehmung, das Verstehen, der Einsatz und die Beeinflussung von Emotionen. Die eigenen Emotionen wahrzunehmen, ist der erste Schritt, um Emotionen und deren Einfluss auf andere Menschen zu verstehen und damit die eigene emotionale Intelligenz zu verbessern. Auch Trainings zu Themen wie Kommunikationsfähigkeit und Konfliktmanagement können dabei helfen, den eigenen EQ zu verbessern.

Emotionale Intelligenz als Erfolgsfaktor im Change Management

Change Management ist der Schlüssel, um sich verändernde Strukturen und Prozesse erfolgreich in der Belegschaft eines Unternehmens zu implementieren. Nur wenn die Mitarbeitenden das Projekt mittragen, kann es überhaupt zu einem Erfolg werden. Oft reagieren Mitarbeitende auf Veränderung jedoch erstmal mit Verunsicherung und Ablehnung. Es ist nicht empfehlenswert, den Mitarbeitenden die Veränderungen aufzuzwingen oder sie vor vollendete Tatsachen zu stellen. Ein solches Vorgehen wirkt sich negativ auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus, fördert Widerstände und führt zu einer steigenden Kündigungsrate.

Umso wichtiger sind in dieser Situation Empathie, Respekt, Kommunikationsfähigkeit und Konfliktmanagement. All diese Fähigkeiten sind Bestandteil emotionaler Intelligenz. Der Besitz emotionaler Intelligenz wird damit zu einem wichtigen Erfolgsfaktor im Change Management. Beteiligte müssen gegenüber den betroffenen Mitarbeitenden Empathie zeigen, ihre Ängste und Befürchtungen ernst nehmen und Konfliktsituationen erfolgreich managen. Nur dadurch können sie erreichen, dass die Mitarbeitenden die Veränderungsprozesse mitgehen bzw. sogar begrüßen.

Verzahnung von Change Management und Projektmanagement

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