Mit der enerhym GmbH hat die affinis Gruppe ihr viertes Unternehmensmitglied in drei Jahren dazugewonnen. Der Energiespezialist aus Brackel bei Hamburg ergänzt das Leistungsportfolio der affinis AG im Branchensegment der Energiewirtschaft und hat die gesamte Unternehmensgruppe mit Standorten in Ungarn und Portugal auf internationalen Wachstumskurs gebracht.

Wir haben mit Jörn Steffens, Marius Ratzmer (Geschäftsführer der enerhym GmbH) und Jörg Calefice (Leiter der Business Unit „Energy“) über die Anbahnung des Zusammenschlusses, die ersten Monate der Integration und die Zukunftspläne in der affinis Gruppe gesprochen.

affinis x enerhym: Rückblick auf die Integration
Marius Ratzmer, Jörg Calefice und Jörn Steffens (v. l. n. r.) haben den Zusammenschluss zwischen affinis und enerhym von Anfang an begleitet.

affinis und enerhym sind im Zuge des Zusammenschlusses ja nicht das erste Mal aufeinandergetroffen. Wo gab es vorher schon Berührungspunkte?

Jörg: Marius, Jörn und ich sind uns das erste Mal im Herbst 2021 in Hamburg mit dem Gedanken begegnet, die gemeinsame Projektarbeit zu vertiefen. Aber einige affinis- und enerhym-Kolleginnen und Kollegen arbeiten schon seit vielen Jahren bei verschiedenen Kunden im Energiewirtschaftsumfeld zusammen.

Marius: Ja, über die geschäftlichen Netzwerke, die sich gerade bei einigen großen Energieversorgern über Jahre hinweg ergeben haben, gab es immer wieder Kontakt miteinander.

Wie kam es von der gemeinsamen Projektarbeit dazu, dass ein Zusammenschluss im Raum stand?

Jörg: Als wir zusammensaßen, haben wir direkt gemerkt, dass wir die gleiche Sprache sprechen und ähnliche Werte teilen. Da sich die enerhym ebenfalls auf Wachstumskurs befand, waren wir beide sozusagen auf der ICE-Strecke unterwegs. Für mich lag da der Schluss nahe: Wir sollten uns zusammenkoppeln, dann sind wir schneller!

Marius: Genau das war auch das Gefühl von Jörn und mir damals: Wir arbeiten gleich und wir haben dieselbe Antwort auf die Frage, wie wir unsere Kunden bedienen wollen – und dann waren wir auch noch bei vielen gleichen Kunden unterwegs! Ausschlaggebend für uns war letztendlich, dass wir bei affinis das Gefühl hatten: Wir können gemeinsam richtig einen Schritt nach vorne machen – und nicht nur ein kleines Rad im großen Ganzen sein.

Inzwischen gehört die enerhym GmbH seit November offiziell zur affinis Gruppe. Wie blickt ihr auf die ersten gemeinsamen Monate zurück?

Marius: Mit der Business Unit (BU) „Energy“ haben wir direkt von Anfang an einen Ort der gesellschaftsübergreifenden Zusammenarbeit geschaffen. Dadurch war auch der Kontakt zwischen den Kolleginnen und Kollegen von Beginn an eng. Trotz der damit verbundenen organisatorischen Veränderungen haben wir sehr schnell gesehen, wie wir mit einem gemeinsamen Verständnis agieren und in die gleiche Richtung arbeiten.

Jörn: Die Kontakte und Gespräche der letzten Monate haben bei mir ein sehr positives Bild hinterlassen. Außerdem freue ich mich, dass wir mit enerhym auch selbst Impulse in die affinis Gruppe hineinbringen – sei es durch die gemeinsame BU Energy, aber auch durch die Art und Weise, wie wir uns grundsätzlich in der Gruppe für die gesellschaftsübergreifende Zusammenarbeit aufstellen. Aus meiner Sicht haben wir so eine sehr gute Perspektive für das Jahr 2024 geschaffen.

affinis: Besuch der ungarischen enerhym-Kolleg:innen
Marius Ratzmer, Jörg Calefice und Jörn Steffens sind Mitte letzten Jahres nach Győr geflogen, um die Kolleginnen und Kollegen der ungarischen enerhym solutions kft. über den Zusammenschluss mit der affinis AG zu informieren.

Die gemeinsame Projektarbeit war enerhym und affinis ja praktisch in die Wiege gelegt. Was für Erfolge gab es in den ersten Monaten?

Jörg: Der Eindruck, dass unser Zusammenschluss großes Potenzial für unser Geschäft in der Energiewirtschaft bietet, hat sich auf jeden Fall bestätigt. Unsere gemeinsamen Synergien können wir bereits erfolgreich ausspielen. Sowohl bei Neukunden als auch bei Bestandskunden gab es bereits zahlreiche Gespräche, die zu zusätzlichen Projekteinsätzen geführt haben.

Mit der enerhym hat affinis ja auch erstmals Standorte in anderen europäischen Ländern dazugewonnen. Inwiefern war das eine Besonderheit oder auch eine Herausforderung bei der Integration?

Jörn: Aus unserer Sicht gab es da eigentlich keine Besonderheiten oder Herausforderungen. Von allen Kolleginnen und Kollegen, egal in welchem Land sie arbeiten, wurde der Anschluss an die affinis Gruppe als Chance gesehen.

Jörg: Für affinis war es sicherlich eine Chance und eine Herausforderung zugleich. Nearshoring ist schließlich etwas, das für viele Kolleginnen und Kollegen neu ist – und wodurch auch Ängste entstehen. Aber ich glaube, je intensiver sich alle damit auseinandergesetzt haben, desto mehr hat man gesehen, dass es eine Chance und eine Ergänzung für unser Geschäft ist.

Wie will die affinis Gruppe diese Chance nun noch weiter nutzen?

Marius: Der Zusammenschluss hat uns den Schub gegeben, unsere Präsenz in Ungarn und Portugal, aber auch in weiteren Ländern, schneller und zielgerichteter auszubauen. Ungarn und Portugal sind ja nicht nur als Nearshoring-Hotspots interessant, sondern auch als eigene IT-Märkte. Das ist auch ganz klar unser Ziel: In den Ländern, in denen wir expandieren, wollen wir auch die dortigen Märkte erschließen.

Wenn ihr jetzt nach vorne blickt: Worauf freut ihr euch besonders und was steht als Nächstes an?

Jörg: Wir hatten vor kurzem ein sehr gutes Gespräch darüber, wie wir bei verschiedenen administrativen Tätigkeiten noch besser zusammenwachsen können. Da gibt es noch den ein oder anderen Prozess, der abgestimmt werden muss, aber wir sind auf einem guten Weg. Das gilt auch für die Operative. Je enger wir zusammenwachsen und je weniger erklärt werden muss, desto mehr können wir uns auf das Geschäft konzentrieren. Wenn ich etwas für die Zukunft sagen kann, dann, dass ich mich wirklich auf die kollegiale Zusammenarbeit freue!

Jörn: Was ganz wichtig ist, und da sind wir ebenfalls auf dem richtigen Weg, ist, dass wir das gemeinsame Wir-Gefühl stärken. Ich mache mir aber wenig Sorgen, dass das nicht weiter so gut funktionieren sollte.

Wenn das nicht ein paar passende Schlussworte sind. Vielen Dank für das Interview!