Ende August 2023 hat der Aufsichtsrat der affinis AG gleich doppelt Verstärkung erhalten. Dr. Nora Beckert und Knud Gomlich ergänzen das nun fünfköpfige Gremium um Jochen James Fischer, Christian Hillermann und Prof. Dr. Olaf Arlinghaus. Dr. Nora Beckert ist Regional Expert HR Development Germany bei der TÜV Rheinland Group und besitzt umfangreiches Know-how im Bereich Retention und Recruiting. Knud Gomlich ist an mehreren Unternehmen als Angel Investor sowie Partner beteiligt und berät Vorstände und Geschäftsführungen in ihrer strategischen und vertrieblichen Ausrichtung.

Wir haben mit beiden über ihre ersten Erfahrungen sowie ihre Rollen im Aufsichtsrat gesprochen und einen Blick in die Zukunft von affinis geworfen.

Interview mit den Aufsichtsratsmitgliedern der affinis AG Dr. Nora Beckert und Knud Gomlich
Dr. Nora Beckert und Knud Gomlich (v. l. n. r.) sind seit August 2023 Mitglieder des Aufsichtsrates der affinis AG.

Im August 2023 seid ihr beiden offiziell in den Aufsichtsrat berufen worden. Was findet ihr an der Arbeit im Aufsichtsrat von affinis spannend?

Dr. Nora Beckert: Ich finde die Aufteilung in Vorstand und Aufsichtsrat grundsätzlich sehr wertvoll. Über einen Aufsichtsrat kommen Personen in ein Unternehmen, die sehr unterschiedliche Erfahrungshintergründe mitbringen und die mit einer externen „Brille“ auf ein Unternehmen schauen. Auch in meinem Hauptjob finde ich den Input unseres Aufsichtsrates immer sehr hilfreich. Jetzt die Perspektive zu wechseln, ist für mich enorm spannend. Der Eindruck, den ich von affinis gewonnen habe, bestärkt mich dabei: affinis ist ein tolles Unternehmen, bei dem eine gute Atmosphäre herrscht.

Knud Gomlich: Daran kann ich nur anknüpfen. Mit dem Wissen, das bei unseren Aufsichtsratsmitgliedern vorhanden ist, ob im Bereich Finanzen, Personal oder IT, können wir die Entwicklung von affinis unterstützen. Das Unternehmen befindet sich aktuell in einem großen Veränderungsprozess – bedingt durch das internationale Wachstum und einer sich wandelnden Organisationsstruktur. Diese Themen sind sehr spannend und mit meiner eigenen Erfahrung konnte ich schon Einiges beitragen. Diesen Prozess weiter begleiten zu können, freut mich besonders.

Wenn ihr auf die ersten Monate zurückschaut: Was für Erfahrungen habt ihr gemacht und was ist euch in Erinnerung geblieben?

Knud Gomlich: Mir ist besonders die offene und konstruktive Kommunikation in unseren Aufsichtsratssitzungen und auch mit unserem Vorstand in Erinnerung geblieben. Wir pflegen einen sehr sachlichen und freundschaftlichen Austausch miteinander und konnten letztes Jahr viele spannende und zukunftsweisende Themen diskutieren.

Dr. Nora Beckert: Ich hatte das Gefühl, dass ich in unserer Runde im Aufsichtsrat sofort meinen Platz gefunden habe. Ich bin die Jüngste im Aufsichtsrat [lacht], aber diese wachsende Diversität ist eben das Schöne. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Aufsichtsratssitzungen, die wir in Präsenz abgehalten haben. Dabei konnte ich auch noch mehr Kolleginnen und Kollegen aus der affinis-Mannschaft kennenlernen.

Nora, du bist HR-Expertin und promovierte Psychologin, Knud, du warst jahrelang in vielen Beratungs- und IT-Unternehmen als Manager und Geschäftsführer tätig. Was wollt ihr mit eurer fachlichen Perspektive bei affinis bewirken?

Dr. Nora Beckert: Vieles von dem, mit dem wir uns beschäftigen, hat auch immer eine People-Komponente – seien es strategische Investitionen, aber auch der Jahresabschluss. Ich finde es wichtig, diese Perspektive von Anfang an mit einzuplanen. Die mit dem Wachstum von affinis stattfindenden Veränderungen führen eben auch zu Unsicherheiten und einem kulturellen Wandel. Ich glaube, da können wir an vielen Punkten ansetzen, um die Mitarbeitenden bestmöglich zu unterstützen. Damit einher geht für mich auch ein anderer Punkt, der mir wichtig ist. Ich möchte nicht nur im Aufsichtsrat sitzen, sondern auch mit den Kolleginnen und Kollegen bei affinis sprechen. Mit einigen bin ich schon im Austausch, aber das will ich in diesem Jahr weiter ausbauen.

Knud Gomlich: Ich habe in der Vergangenheit schon einige Erfahrung bei der Internationalisierung von IT-Unternehmen gesammelt und auch die enerhym beim Aufbau des Nearshoring-Geschäfts in Ungarn unterstützt. Dies auch bei affinis weiter zu begleiten, ist mir ein persönliches Anliegen. Ich finde, da passt das Motto „Act local, think global“ sehr gut. Mein Ziel ist es, dabei zu helfen, die richtigen Strukturen und Rollen zu etablieren sowie Zugänge zu den Märkten zu schaffen.

Wo sehen seht ihr aktuell die größten Herausforderungen für affinis und die IT-Branche generell?

Dr. Nora Beckert: Ich denke, das sind recht klassisch die Themen, die gerade viele bewegen, wobei der Fachkräftemangel die IT-Branche natürlich besonders betrifft. Wenn man da wie affinis wachsen möchte, dann ist es noch mal wichtiger, gute Konzepte zu haben und das Employer Branding voranzutreiben – ohne Expertinnen und Experten geht es schließlich nicht. Beim internationalen Wachstum spielen Kultur und Sprache eine wichtige Rolle, da braucht es Investitionen, damit das gut funktioniert. Ansonsten ist sicherlich die Geschwindigkeit der technologischen Entwicklungen eine Herausforderung.

Knud Gomlich: Ja, die Themen am Markt verändern sich sehr schnell. Unternehmen kommen nicht darum herum, den eigenen USP weiterzuentwickeln und bei Bedarf zu adjustieren sowie neue Themenfelder aufzubauen. Spannende Projekte und Themen sind auch ein wichtiger Faktor, um gute Mitarbeitende zu bekommen und zu halten. Das wirkt sich wiederum auf die Gewinnung von Neukunden und das Halten von Bestandskunden aus – also praktisch wie ein Kreislauf.

Wie blickt ihr vor diesem Hintergrund auf die Zukunft von affinis?

Knud Gomlich: affinis ist an vielen Stellen bereits sehr gut aufgestellt. Durch das weitere organische- und anorganische Wachstum und mit den richtigen Strukturen kann affinis zu einem der großen IT-Unternehmen in der DACH-Region werden. Wichtig ist, dass alle verstehen, was hinter diesem Modell steckt, und dass der Wille da ist, den Prozess des Wachstums und der Veränderung zu begleiten und nicht zu sagen: „Das haben wir schon immer so gemacht.“

Dr. Nora Beckert: So wie ich affinis kennengelernt habe, sehe ich ebenfalls ein gesundes Unternehmen, das sich keine Sorgen um die Zukunft machen muss. Die weiteren Veränderungen werden sicherlich auch herausfordernd, aber ich glaube, dass diese auf lange Sicht für Erfolg und Sicherheit sorgen. Insofern habe ich einen sehr positiven Blick auf die Zukunft von affinis.

Abseits von eurer Position im Aufsichtsrat der affinis AG: Was habt ihr 2024 noch so vor?

Dr. Nora Beckert: Ich mache aktuell berufsbegleitend meinen MBA. Mein Ziel ist es, 2024 so weit voranzukommen, dass im nächsten Jahr nur noch die Abschlussarbeit ansteht.

Knud Gomlich: Neben affinis habe ich noch weitere spannende Beteiligungen, die mich beschäftigen werden. Privat möchte ich endlich wieder mehr Tauchen, das ruht seit Corona.

Vielen Dank für eure spannenden Einblicke!