Wie die M2M-Kommunikation Einzug in unseren Alltag findet


„Machine to Machine“ (kurz: M2M) – also die Kommunikation zwischen Geräten – klingt zunächst einmal ziemlich futuristisch, ist aber allgegenwärtig und begegnet uns öfter als wir denken. M2M-Kommunikation beschreibt den automatisierten Datenaustausch zwischen Maschinen und Anlagen, ohne einen menschlichen Auslöser. Dies geschieht beispielsweise über die Internetverbindung, aber auch über Mobilfunk, um große Strecken zu überwinden.  Eine entsprechende Schnittstelle ist in den Maschinen bzw. Anlagen meist schon vorhanden. Doch was versteht man hier eigentlich unter dem Begriff „Maschine“ oder „Anlage“? Genau hierauf und auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser rasant wachsenden Technologie möchte ich in diesem Blog eingehen.

Smart Home – das vernetzte Haus

Das Haus der Zukunft wird intelligenter und die Anwendungsbeispiele sind hier recht hoch. Es beginnt bei den Strom-, Gas- und Wasserzählern. Das vernetzte Haus übermittelt die Zählerstände drahtlos an die Energieversorger, was ein manuelles Ablesen überflüssig macht. Möglich macht dies die sogenannten „Smart Meter“, also die intelligenten Stromzähler. Diese sind seit ungefähr 2010 auch für private Haushalte verfügbar. Übertragen werden die Daten beispielsweise mittels Gateway über das Mobilfunknetz oder über LAN.

Auch die Steuerung und Überwachung der eigenen vier Wände ist ein großer Bestandteil des vernetzten Wohnens. Stellen Sie sich vor, Ihr Kühlschrank registriert, dass die Milch zu Neige geht und setzt diese auf die Einkaufsliste. Oder Sie sind sich nach Verlassen des Hauses nicht ganz sicher, ob Sie alle Lichter ausgeschaltet haben und überprüfen dies aus der Ferne mittels Smartphone und steuern gegebenenfalls nach. All dies ist schon längst keine Zukunftsvision mehr.

Medizin – wie die Technologie Leben retten kann

Herzschrittmacher übermitteln heutzutage ihre Daten an eine Funkstation (z.B. aufgestellt im Schlafzimmer). Die Funkstation übermittelt wiederum die Daten an das nächstgelegene Krankenhaus. Der Vorteil liegt hier in der kontinuierlichen Überwachung des Gesundheitszustandes des Patienten und des auslösen eines Alarms im Notfall. Auch sind Langzeit-EKGs in der Lage, wichtige Werte den Ärzten zu übermitteln. Selbiges gilt für vernetzte Blutzucker-Messgeräte. Diese sind in der Lage, Werte zu übermitteln und in einem digitalen Tagebuch zu speichern.

Connected Car – die Mobilität der Zukunft

SIM Karten in Neuwagen sind heute keine Seltenheit mehr und im Falle eines Unfalls kann die Notrufzentrale ein Telefongespräch in das Fahrzeug aufbauen. So kann mit den vermeintlich verletzten Insassen kommuniziert werden und weitere Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden.
Auch sind Navigationssysteme heutzutage nicht mehr reine Empfänger von Daten, sondern dienen auch als Sender von Informationen. So können Echtzeit-Verkehrsinformationen gewonnen werden und frühzeitig vor Staus gewarnt werden und entsprechende Umleitungen angeboten werden.

Ein Blick in die Zukunft

Aus dem Vodafone M2M Report 2015 geht hervor, dass deutsche Unternehmen mit einem Anteil von 51 Prozent Spitzenreiter bei der Verwendung der M2M-Technologie sind. In Europa sind es im Schnitt 31 Prozent und weltweit 27 Prozent der befragten Unternehmen.

Sie sehen: Die Technologie ist in vielen Branchen und Bereichen bereits jetzt nicht mehr wegzudenken. Dabei stehen uns auch noch spannende Themen wie das bargeldlose Bezahlen per Handy in Deutschland bevor. Gerade hier steckt noch viel Potential, da es momentan kein einheitliches Bezahlsystem auf dem Markt gibt. Die unterschiedlichen Anbieter setzen hier auf NFC (Near Field Communication), spezielle Apps, oder QR-Codes.

Man darf gespannt sein, wie sich die Technologie weiterentwickelt. Aber auch, wie wir damit umgehen bzw. lernen müssen, damit umzugehen. Denn bei den vielen Vorteilen dürfen wir auch Aspekte wie Datenschutz nicht aus dem Auge verlieren. Etwa bei den derzeit beliebten Fitnesstrackern oder anderen Wearables wie Smart Watches. Gerade hier ist nicht immer transparent, welche Daten gesammelt und übertragen werden.